DIE MITLEIDS-DIKTATUR

Im Übereifer des Wettbewerbes ihre eigene Klientel vorteilhafter zu bedienen als ihre Kontrahenten, verrennen sich die Parteien immer tiefer in einen irrationalen und unbezahlbaren Sozialismus. Die Entwicklung eines Wohlfahrtstaates ist auch für die Zerstückelung der Gesellschaft in Aktivisten-Gruppen verantwortlich; wobei jeder dafür kämpft – auf Kosten einer anderen Gruppe – spezielle Privilegien zu erringen. Der einzelne Bürger, der nicht zu wenigstens einer dieser Gruppen gehört, verbleibt als sozialer Kollateralschaden.
Als Folgen einer gesellschaftlichen Fragmentierung wird – kurzfristig – die staatliche Macht gestärkt (nach Machiavellis Motto „Divide et impera”), allerdings auch die Vermehrung und Einfluss der Lobbyisten. Zum Zwecke der Obfuskation fraglicher politischer Aktionen und für den Parteienwettbewerb im Wahlkampf ist eine soziale Zersplitterung sicher von Nutzem. Für eine stabile Regierung hingegen, benötigt man einigermaßen homogene gesellschaftliche Interessen. Weiterlesen