TRAUER-SPIEL


Die deutsche Schuld-und Sühne Seele wird wieder gefordert – von November bis Januar, zum grossen, landesweiten Volkstrauern (
mit Ausnahme des „Fests der Freude“ am 24. Dez.)
Wir sind zwar seit 1945 in permanenter Trauer; nur, ab dem 9. Nov. wird es wirklich ernst und düster. Gestern war der Auftakt in den Medien und Blogs mit Chroniken der deutschen Untaten,
und dem
Mauerfall als „Geschenk der Geschichte“ (z.B. Wolfgang Kaiser, Merkur)

In vielen Blogs wurden die COPY-PASTE Tasten bis zur Haltbarkeitsgrenze strapaziert und mit Wikipedia-Interpretationen der deutschen Geschichte ab 1914 zugepflastert. In tiefster Betroffenheit und Demut ergossen sich ihre selbstgefälligen Autoren in die üblichen ritualistischen“nie-wieder”- Beschwörungen; gefolgt von likes-Fluten, group-hugs und Zustimmungsorgien der Followers. Es entbrannten beinahe Wettkämpfe über den Grad ihre Fremd-Scham und Betroffenheit. Klarer Gewinner war eine Auschwitz-Besucherin, die von ihrem Erlebnis „für immer gezeichnet bleibt“.
(Da kommt Hobbes
Leviathan in den Sinn: „Einem Menschen mehr Schaden zugefügt zu haben, als man wiedergutmachen kann, veranlaßt den Täter, den Geschädigten zu hassen“.)

Auffallend bei diesen politisch korrekten Blogs ist, dass sie alle eine gerade braune Linie, vom Hitler-Ludendorff -Putsch über die Reichsprogromnacht stracks bis zur AfD zu ziehen vermögen. Diese Autoren und Kommentatoren haben keine tiefen Kenntnisse der Geschichte, nur der Teile, die ihnen von den Medien und den ausgewählten „Dokumentationen“ der Alliierten vorgespielt werden. Wer sich bemüht – und dazu noch Englisch liest – wird verblüfft feststellen, dass er jahrzehntelang dem falschen Hasen nachjagt. Über diese deutsche sture Dummheit macht sich das Ausland zwar lustig, aber zu politischen Forderungen und Erpressungen sind diese falschen Dämonen von grösstem Nutzen. (Die Araber sagen: „du kannst das Kamel zum Brunnen führen, aber nicht zum trinken zwingen.“)

Trauer ist ein höchst persönliches Gefühl (ein Staat kann nicht trauern) und ein Zusammenhang von Schuld zwischen Tätern und Unbeteiligten gibt es nicht; besonders nicht, wenn diese sich krampfhaft von ihrem kulturellen Erbe abgekoppelt sehen wollen. So wird die heuchlerische Selbstdarstellung als blosse emotionelle Wichtigtuerei entlarvt. (Siehe dazu auch https://huaxinghui.wordpress.com/2015/01/12/je-suis-moi/ Wichtiger: was diese Marathon-Flagellanten ebenfalls nicht sehen ist, dass eben dieser Schuld-und-Trauer-Kult als Köder dient, um die Deutschen dahin zu treiben, wovor sie hysterisch wegrennen: –

FRANKFURTER RUNDSCHAU: „Wir dürfen diesem Verlangen nach einer großen Jubiläumsfeier nicht nachgeben, weil das Grauen von 1938 heute so greifbar und real ist wie lange nicht. Die Freude über das Ende des autoritären, menschenfeindlichen DDR-Regimes lenkt zu sehr ab davon, dass der Kampf gegen die Demokratie- und Menschenfeinde von rechts 30 Jahre später noch immer nicht mit der Entschiedenheit geführt wird, die nötig ist.“

Die TAGESZEITUNG (TAZ) bedauert, dass angesichts der Feiern zur Öffnung der Mauer ein anderes Ereignis in den Hintergrund rückt: „Da war doch noch etwas am 9. November, etwas früher in der Geschichte, 1918, 1923 und ja auch 1938. Als in der Nacht zum 10. November der antisemitische Terror, die Vernichtung der Jüdinnen und Juden in Deutschland begann. In Deutschland erinnert man sich gerne an die glorreichen Momente, das hatTradition. Und ist ein Tag doch nicht so glorreich für die Deutschen ausgegangen, deutet man ihn einfach um. Weil am Ende will es ja niemand gewesen sein“, ist in der TAZ zu lesen.

Am 27. Januar ist „Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“, eingeführt vom ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog, und 2005 von der UN offiziell sanktioniert. Dieser Tag wird nicht gefeiert von den Überlebenden des Stalinismus, Mao’s Kulturrevolution und der Roten Khmer; kurz, den 80 Millionen Opfern des Kommunismus, ach ja und denen von Hiroshima und des Dresdner Feuersturms sicher auch nicht. Der Staat „trauert“ in 2 Klassen: In der Walhalla die jüdischen Opfer und die Alliierten in erhabener Gruft.
Im Dritten Reich konnten die Alliierten einen „Nazi“ sowenig erkennen, wie die Amerikaner in Vietnam einen Vietcong. Deutsche hatten keine Opfer, und deutsche Helden gab es schon gar nicht – nur alles tote Nazi. Aber, wenn Opfer verschiedene Werte haben, dann hat es auch die Trauer!

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Zum Schluss noch ein kleiner Geschichtswettbewerb:
Drucken Sie die beiden Bilder aus, kleben sie, chronologisch korrekt, auf ein Papier, scannen und schicken es an unsere email. (Richtige Einsendungen bekommen ein (David)sternchen, die falschen ein (Haken)kreuzchen.)

2 Gedanken zu „TRAUER-SPIEL

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