SO GEHT ANTISEMITISMUS

Wer hat eigentlich Interesse an den ewigen Antisemitismus Debatten? Liberale Begriffs-Junkies, pseudo-heilige Demuts-Akrobaten – und besonders natürlich Israel und die Juden selbst. Der Begriff wurde erstmalig 1860 von dem österreichischen Juden Moritz Steinschneider benutzt, er ist also keine Wortschöpfung der nationalsozialistischen Zeit. Kaum eine Entität wirkt so effektiv, quasi als verbales Plasma-Schild, wie der Begriff des Antisemitismus um sich vor Kritik oder negativen Kommentaren jeglicher Art zu schützen. Als einziges Volk (wieder einmal) der Erde, haben sich die Juden ein begriffliches Instrument der Verteidigung zugelegt. Es funktioniert zwar nur mit den Nationen die sich darauf einlassen, dafür aber so wirkungsvoll, dass andere Gesellschaften von solchen moralischen Blanko-Schecks nur träumen können.

Keiner kümmert sich darum, wenn jemand beispielsweise keine Vietnamesen mag, oder, aus irgend einem Grunde, Tuaregs hasst. Als Resident Asiatischer Länder seit 1975 lebte ich selbst mit ständiger Diskriminierung, welche bei liberalen Gutmenschen und anderen sozialen Heuchlern im Westen normalerweise die üblichen hysterischen “-ismus-Reaktionen” (wie in Rassismus) auslösen. Aber der Mensch definiert sich (und in der Tat überlebt) durch seine Fähigkeit in allen Lebensbereichen diskrimieren zu können. In China ist ein Europäer ein “Kwai-Lo” und in Thailand ein “Farang”. Ein Schwarzer ist ein “Hak-kwai” (schwarzer Geist) und ein Inder ein “Malau-Zai” (Affen-Kerl). Beschwerden beim Internationalen Gerichtshof der Menschenrechte liegen deswegen noch keine vor. Über mehr als die Hälfte der Erdbevölkerung kann mit dem Begriff des Rassismus nichts anfangen, außer man hat an einer westlichen Hochschule Sozialwissenschaften studiert. Da man also beispielsweise in Asien mit Rassismus und Antisemitismus keinen Hund hinter dem Ofen hervorlocken kann, gibt es dort auch keine Zensurstellen der jüdischen Zentralräte.
[Obwohl, in Hong Kong gab es mal eine Beschwerde der “Jewish Community” über eine Englische humorvolle TV-Sitcom mit dem Titel ’Allo-‘allo. Diese machte sich über die kulturellen Unterschiede der Parteien wahrend der Deutschen Besatzung in Frankreich lustig. Dabei wurde zwar nie ein semitisches Thema berührt – aber unseren jüdischen Freunden passte es schon nicht, dass man die NS-Symbole im fernen Hong Kong sehen konnte. Das funktionierte allerdings nur, bis China die ehemalige Kolonie übernahm. Diese Zensuren scheinen so effizient, dass man vielleicht ein paar “empfindliche” Begriffe in unsere dämlichen TV Reality-Shows plazieren könnte; die wären wir dann schnell los!]

Da es nach dem Begreifen der jüdischen Lobby und den professionellen politischen Anpassern ja  keine “genetischen Veranlagungen” gibt, kann man den Deutschen auch keinen “angeborenen” Antisemitismus vorwerfen. Ein überzeugter, aktiver Anti-Semitismus ist hier generell genauso weitverbreitet wie in China oder Japan. Mit dem Unterschied, dass hier ein Zentralrat der Juden wie eine Art Schattenregierung jedes Wort in Schrift und Sprache analysiert, bewertet und zensiert. Dabei fungiert diese Lobby-Institution als die ultimative Autorität der jeweiligen vorteilhaften Definition des Antisemitismus-Begriffs, um somit unser politisches und kulturelles Leben zu manipulieren. Im Gegensatz zur Islamfeindlichkeit (obwohl real-politisch von weitaus größerer Bedeutung) ist Antisemitismus ein Thema, welches hier über die soziale und gesellschaftliche Karriere und Zukunft eines Bürgers entscheiden kann.

Wenn man einer Gruppe ein moralisches Guthaben in unbegrenzter Höhe und auf Ewigkeit einräumt und damit ein gutes Stück nationaler Souveränität freiwillig abtritt, provoziert man allerdings Gegenreaktionen. Diese geben einem dann auch gleich die Gelegenheit, die Notwendigkeit von “Wachsamkeit” gegenüber dem Antisemitismus zu demonstrieren. So nährt die maßlose Anwendung des Begriffes den Antisemitismus den er beschreibt.

Um klar zu sein: Auf keinen Fall sollten Juden auch nur ein Jota weniger Rechte oder Privilegien haben als andere Gemeinschaften. Es gibt aber auch keine Gründe warum sie mehr erhalten sollten. Und das ist der Angelpunkt des Antisemitismus.

6 Gedanken zu „SO GEHT ANTISEMITISMUS

  1. Großen Teilen stimme ich zu. Doch ich lehne es ab, daran Anstoß zu nehmen daß die jüdische Lobby bzw. Israel-Lobby die Macht in unserem Land (oder in der ganzen Welt) hätte, die man ihr in der öffentlichen Meinung zuspricht. Ob sie Macht hat oder nicht, entscheidet jeder für sich. Macht oder Gültigkeit hat etwas nur dann, wenn man es glaubt. Und das ist letztendlich immer eine persönliche Entscheidung.

    Es wird Zeit, dass wir uns mehrheitlich weigern, daran zu glauben, dass diese Lobbies Macht haben. Dem Gesetz nach haben sie diese Macht nicht. Und sobald die öffentliche Meinung aufhört, ihre Macht anzuerkennen – und sei es in Form einer Klage oder Streitrede – haben sie jegliche Macht verloren.

    Antisemitismus ist ein Paradoxon. Seine besondere Stellung unter anderen „Anti-Ismen“ ist seine wichtigste Ursache. Das, was vermeintlich bekämpft wird, wird verstärkt. So, wie man einem Hindernis nicht ausweichen kann, wenn man den Blick davon nicht ablenkt.

    Ein Kreislauf, wie bei einer Sucht. Man wird wie besessen von den Juden – der eine mag gegen den Antisemitismus kämpfen, der andere gegen den unzulässigen Einfluss der Juden in der Welt – in beiden Fällen ist der Jude und ihre vermeintliche besondere Stellung im Mittelpunkt.

    Besten Gruß
    ————————————————————————–
    http://vigilforpalestine.wordpress.com/

  2. Ah so, hier wird über die Macht der Juden geredet?
    Was ist die Macht der Juden: Die wabert seit Uranfängen immer über Allem, sie bedroht alle, und immer ist sie zuviel. Ferner ist sie allgegenwärtig, usurpiert und verordnet, sie führt ‚uns alle‘ seit dem Mittelalter, der späten Weimarer Republik und dem Grass’schen Halbgedicht am Gängelband in den Untergang.
    Wer übt sie aus?, es steht mehrfach im Artikel: „Man“ übt sie aus, ein Gesichtsloses, Ungreifbares, die Juden, die übermächtig und minderwertig zugleich sind, und immerdar ist sie gegen ein „Uns“ gerichtet.
    Weil die Juden nun mal keine von uns sind.

    Es geht nämlich *tuschel* über deren Finger überall drin, um deren heimliche Regierung, früher durch das internationale Finanzjudentum und heute durch den Zentralrat und des allmächtigen Broders Lobby, weswegen ‚unsere‘ Alarmglocken da sofort aufschrillen. Nicht die Macht von Gewerkschaften, Kirchenlobbies, islamischen Einflüsterern oder Bio-Öko-Allesverbietern besitzt nämlich diesen ganz besonderen, juckenden, aufpeitschenden Hautgôut, wenn man „der Juuude“ flüstert. Nur die Macht der Juden hat ihn.

    Warum ist das so: Weil einer wie der hiesige Artikelschreiber sich selber als so enorm mutig, als so heldenhaft tabubrechend und Trotz Auschwitz sich als so hundsnormal empfindet, so bald er auf die ganz Vollmundige von der Macht der jüdischen Lobby daherschwätzt.
    Befriedigend wie ein Instantkaffee, nicht?, wenn man mit so wenig Aufwand so viel Uralt-Theatralik reproduzieren kann, dabei als Stilübung, weil man sonst nix zu tun hat, so studiert und sprachlich flüssig ausm Effeff.
    Und das Theater kostet nichtmal was, obwohl bekanntlich ein Jeder sofort untendurch und erledigt ist, der nicht jedem Juden fortwährend was zu Weihnachten schenkt.

  3. „…wenn man mit so wenig Aufwand so viel Uralt-Theatralik reproduzieren kann, dabei als Stilübung, weil man sonst nix zu tun hat, so studiert und sprachlich flüssig ausm Effeff.“
    Danke, so sehen wir das auch.

    Sie befinden sich 3 Jahre hinter der Kurve. Gefällt Ihnen sonst noch ein wichtigeres Essay auf unserem Blog? – oder sind Sie nur auf den „Antisemitismus“ fokusiert und bestätigen damit den Inhalt unseres Artikels.

    • Ah, Retourkutsche zum Tage.
      Wenn Sie vor drei Jahren fanden, dass die Juden den Antisemitismus erfunden haben, wegen der Macht und der Lobby usf., dann ist das jetzt verjährt?

      Ich finde es erschreckend, wenn sich jemand, der offensichtlich gebildet ist, sich ausdrücken kann, der Fachbücher analysiert usf., dann ganz billig über die Macht der Juden herzieht. Ohne ein einziges konkretes Beispiel zu nennen.

      Also Antisemitismus, der laut Ihnen von der Wiener jüdischen Lobby anno 1860 erfunden sei, um die armen Wiener auszubeuten. Also Antisemitismus, der vor drei Jahren noch immer von der jüdischen Lobby ausgeschlachtet worden sei, um ‚uns‘ (also Sie) qua geheimer Zentralratsregierung zu gängeln.

      Wie sieht Ihre Version von Antisemitismus nach den hunderttausend Aufmarschierern in jeder deutschen Großstadt (2014) aus, die schrieen, „Israel Kindermörder“, Jude-Jude-feiges-Schwein-komm-heraus-und-kämpf-allein!, Free-Palestine!“
      Und 2016, da man als Jude nicht mit Kippa auf die Straße gehen kann!, ohne von Knalldeutschen oder von hereingesickerten Mohemmedanern sofort brutalisiert zu werden.
      Wie sieht sie jetzt aus, Ihre Vision des nichtexistierenden Judenhasses? Werden Sie von einem gewissen Josef Schuster aus Würzburg regiert? Bohrt Ilja Richter in Ihrem Gewissen rum? Oder zwingen Henryk Broder oder ich Sie, mit ’ner Kippa durch deutsche Städte zu schleichen, um mal richtig was zu erleben?

      • „…ganz billig über die Macht der Juden herzieht. Ohne ein einziges konkretes Beispiel zu nennen.“
        Ihre Kommentare ‚leben‘ von ‚billigen‘ Adjektiven und widersprechen sich im Inhalt.
        Wir beleuchteten eine Facette eines riesigen Komplexes, die unserer M.n. nicht genügend Beachtung fand und teilweise auf eigenen Erfahrungen beruht – Der Einfluss der Juden wurde schon von anderen (z.B. W. Sombart) kompetent beschrieben. Bei Ihrem partikularen Interesse sollte man annehmen, dass Sie, wie auch unsere anderen gebildeten Leser, diese Werke kennen.
        Ihr dritter Absatz enthält eine unwahre, verdrehte Wiedergabe unseres Originaltextes. Wo schrieben wir in dem Essay, dass ein „ein Judenhass nicht existierte“? Wie aus dem Essay klar hervorgeht, befindet sich der Wohnsitz unseres Autors in Fernost, ihm eine Steuerung durch deutsche Aktivisten zu unterstellen disqualifiziert Sie auf allen Ebenen. Gerne diskutieren wir sachliche Inhalte.

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