VON MALTA BIS ARMAGEDDON

Nur der Tote hat den letzten Krieg gesehen. (Platon)

Putin zeigt die Vereinbarung mit der Ukraine, die im März 2022 in Istanbul beidseitig paraphiert wurde, auf einem Gipfel in Süd-Afrika. Boris Johnson überredete Selensky kurz darauf den Vertrag nicht zu ratifizieren.

Grundlagen

Seit Zerfall der UdSSR und dem Gipfel von Malta im Dezember 1989, wird der Westen nicht von Russland bedroht, sondern der Westen bedroht seither die Existenz Russlands, und mit immer stärkerer Intensität. Dieser gedankliche Irrtum ist die Grundlage der ‚Ostpolitik‘ unserer Regierung – vorangetrieben von den USA mit Hilfe der NATO. Ein Irrtum mit fatalen Folgen.

Amerikas Gebrauch europäischer Nato-Staaten, besonders ihrer östlichen Mitglieder, zur Bedrohung Russlands hat zur Folge, dass ein Überschreiten der finalen ‚Rote Linie‘ Putins immer wahrscheinlicher wird. In Malta vereinbarten GHW Bush und Gorbatschow weitere Abrüstungskontrollen und – Angesichts einer Wiedervereinigung Deutschlands – Zurückhaltung bei Bündnisbeitritten ehemaliger UdSSR-Republiken.

Die beiden Vereinbarungen von Minsk (2014/15) waren reine Täuschungsmanöver des Westens, um Zeit für die Bewaffnung der Ukraine zu gewinnen. Die überwiegend russischen Einwohner des östlichen Donbas wurden schon vor 2014 als Bürger 2. Klasse massiv unterdrückt, von ukrainischen Faschisten systematisch misshandelt und ermordet. Wie ihre Landsleute auf der Krim, haben sie auch mit grosser Mehrheit für eine russische Verwaltung gestimmt. (Noch am Vortag des russischen Einmarsches in den Donbas, hat ukrainisches Militär ca. 2000 Raketen auf russische Wohngebiete gefeuert.)

Mit dem Zerfall der UdSSR wurde auch die NATO redundant. Wer sollte denn ein Mitglied der damaligen NATO angreifen wollen? Aber die Bündnisorganisation wurde beibehalten – von Amerika als Kontrollorgan über die EU, und von den EU-Ländern aus wirtschaftlichen Gründen; dabei wäre eine neutrale Ukraine für beide Seiten wesentlich vorteilhafter gewesen – genauer gesagt, es hätte keine Zehntausende von Toten gefordert, was Putin stets anstrebte. Aber dieser wurde den Weltenlenkern zu mächtig, zu selbstständig. Russland besitzt die grössten Energie- und Uranvorräte und treibt mit den BRIC Nationen eine sich anbahnende De-Dollarisierung.

Durch die sich stets ausweitende Existenz der NATO wird dieses Bündnis also erst nötig. Der Arzt vergiftet seinen Patienten, damit der ihn braucht!
Dumm nur, dass die USA, und mit ihnen ihre hörigen Lakaien, sich selbst Schach matt gesetzt haben. Putin hatte nach seiner Amtsübernahme das riesige Militär reformiert und auf 700 Tausend getrimmt. Nun befahl er eine Neuaufrüstung und Personalaufstockung auf 1.2 Millionen. Schlau gemacht, NATO! Sämtliche Sanktionen sind verpufft. Der gesamte Westen leidet unter Energiemangel und kämpft mit Stagnation, während Russland die Rubel einfährt und seine Währung mit Gold deckt.


Das strategische Dilemma

Das Problem, das unsere geistig unbedarften Entscheidungsträger und ihre marxistischen Ideologen nicht begreifen ist dies:


Wenn die überwiegend russischen Gebiete, die Krim oder gar Russland selbst, über NATO-Grenzen angegriffen wird, ist Putin zu einem taktischen atomaren Schlag gezwungen. Gerade wegen der westlichen Bündnispolitik und deren atomaren Doktrin kann es keinen konventionellen Krieg zwischen europäischen NATO-Staaten und Russland geben. Ebenso ist es Wahnsinn, einen Proxy-Krieg gegen eine riesige Nuklearnation zu führen – gerade weil das atomare Arsenal als Sicherheit gegen eine konventionelle Niederlage gilt.

Bei einem atomaren Schlag Putins auf ein europäisches NATO-Land, wird Amerika selbst kaum mit nuklearen Interkontinental-Raketen auf Russland antworten,
weil dann die gesamten USA der grösseren Anzahl (und höheren Effektivität) von Russlands IBM-Raketen ausgeliefert wäre (Russland besitzt ca. 200 Nuklearraketen mehr als sämtliche NATO-Staaten zusammen).

Für Russland ist eine neutrale Ukraine von existentieller Notwendigkeit – für die USA ist sie nur eine politische Schachfigur, die für sie zudem noch keinerlei geopolitische Bedeutung besitzt, ausser dem Vorteil, dass eine zerstörtes Europa einen grossen wirtschaftlichen Konkurrenten eliminiert – und neue Kundschaft schafft. Und hier liegt der eigentliche Trugschluss der Europäer und ihrer geschichtsblinden, ignoranten Führung.

Die englische Vorsitzende der Konservativen, und ehemalige (für ein paar Wochen) Premierministerin Liz Truss plädierte gerade im Unterhaus für die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine im Kurzverfahren, während der kommenden Sitzung in Vilnius; mit keinen der üblichen Kriterien will man sich aufhalten: Nachweise demokratischer Strukturen, Transparenz, Gleichstellung von Minderheiten, freie und faire Wahlen und Abwesenheit von Korruption.

Selensky drohte dem Bündnis, dass er die Sitzung boykottieren wird, „wenn man ihm nicht die Mitgliedschaft oder absolute Sicherheit garantieren könne“. Der UK Verteidigungsminister Ben Wallace erklärte: „Wir brauchen die Ukraine als stärkste europäische Militärmacht in der NATO!“ Der eine leidet an Grössenwahnsinn, der andere an kognitiver Dissonanz. Himmel sei Dank, die sitzen nicht im Kreml.


Bedenken wir:

Amerikaner marschieren wahllos in ferne Länder ein. Vietnam, Irak, Afghanistan – dazwischen einige Bananenrepubliken und nun die Ukraine. Sie zerstören, was sie kaum begreifen; ohne Konzept, ohne Durchdenken der Folgen oder realistischem Ziel. Es wird bekriegt, zerbombt, getötet – und was kommt danach? Eine ehrliche Antwort darauf würde diese Kriege sofort als unsinnig und kriminell entlarven. Kein Resultat dieser Konflikte war auch nur einen einzigen Toten wert – was sich danach stets herausstellt. Ein grausamer Doppelschlag gegen die Hinterbliebenen…

Von sämtlichen Länder in denen die USA bisher militärisch eingegriffen haben, besass keines davon die Kapazität eines direkten Gegenschlags auf das amerikanische Mutterland. Alle Kontrahenten Amerikas haben jedoch Erfahrung in der Verteidigung ihrer Nation. Die Welt ist an einem Punkt angelangt, wo sich die Zerstörung eines Landes und Töten seiner Menschen als extrem kontraproduktiv erwiesen hat. Der Westen hat diese gravierenden Entscheidungen 2 Gruppen von Menschen überlassen, einem phantasielosen Militär, ohne Erfahrung und historisches Wissen und wahnhaften, fahrlässigen Politikern. Diese haben schon wieder den Einsatz erhöht, indem die NATO mit direkter Intervention droht, bei Wahrnehmung von Radioaktivität aus dem belagerten Kernkraftwerk. Der Schuldzettel haftet jetzt schon am Rücken der Russen.

Die Europäer sind durch ihre blinde NATO-Treue genauso zum Suizid-Pakt verdonnert wie die Ukrainer selbst. Die US-Regierung wird sorgfältig abwägen, ob sie New York, Los Angeles, San Francisco, Washington, etc. für eine polnische oder deutsche Stadt opfern wollen. Putins Doktrin für den Einsatz von Atomwaffen ist die einzig realistische.

Man stelle sich vor, Putin hätte mit Mexiko oder Kanada einen Verteidigungspakt geschlossen. Mexiko City sähe bald aus wie Dresden nach WK II. Die USA existieren schon wegen Kuba in permanentem Infarkt-Zustand. Hier wird ihre Heuchelei besonders deutlich. Sergei Karaganow, der als Berater Putins den ‚Rat für Außen-und Sicherheitspolitik‘ leitet, schrieb dies: „Warum Russland einen Atomschlag gegen Westeuropa in Betracht ziehen muss, liegt darin, dass die Ukrainer zwar von einer korrupten Regierung, unterdrückt und irregeführt werden, aber sie sind ein slawisches Brudervolk, und unter denen sich viele Russen befinden…“

Sie haben noch rund eine Woche für den Kauf von Jodtabletten.

5 Gedanken zu „VON MALTA BIS ARMAGEDDON

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