KAPITALISMUS, SCHEREN UND WUNDER

Neo-Liberalismus und Neo-Kapitalimus gehören zu den Kampfbegriffen der progressiven Kritiker. Sie stehen für deren Hass auf den Kapitalismus per se, als Vorstufe zur Hölle. Die Tiraden der empörten Gleichmacher beklagen die Symptome einer schlecht regierten Gesellschaft und erkennen mit ihren Parolen auch gleich die Ursache: Der Kapitalismus, mit seinen Großkonzernen, Banken und Superreichen. Arme werden ärmer, weil die Reichen reicher werden, lautet die beliebte sophistische Rhetorik. Das erklärt natürlich nicht, wie z.B. Bill Gates an die Milliardenvermögen all der Hungernden und Obdachlosen gelang.

Historische Beweisführung, mühsames Verstehen, Hinterfragen und Argumentieren ersetzen die modernen Jakobiner mit einer simplen Wahl: Für den Kapitalismus, oder für die Menschlichkeit. Die Anwendung perzeptiver Kritik erspart auch jeglichen Syllogismus – das vereinfacht das Beschränken auf die Verteufelung einer freien Wirtschaft und ihre verachteten Betreiber. Welche Rolle spielt dabei wohl die Mittelschicht, der die kapitalistischen Strukturen zu einem Aufstieg aus der Arbeiterklasse in ein komfortableres Leben verhalf? Oder die Schar der Sportler, Models, Künstler, Gameshow-Hosts, Fernsehköche and Lottogewinner? Werden sie vom Schafott der Humanisten verschont, wenn sie durch höhere Abgaben, ehrliche Steuererklärungen und Spenden von ihrem verwerflichen Erfolg brav Abbitte leisten, oder wenn sich der Arbeiter am Porsche-Fließband diesen Wagen von seinem Lohn leisten kann?

Eine weitere bedeutungslose Phrase der angehenden Weltenregler, ist die des “ungezügelten Kapitalismus” ; bedeutungslos, weil sie nicht besagt, was die Ober- oder Untergrenze einer gezügelten Wirtschaft sein, und wer die Zügel halten soll. Die vorgeschlagenen Änderungen bleiben also offen für willkürliche Interpretationen und eigene Maßstäbe. Die Kritiker kontern dieses Manko, mit dem unwissenschaftlichen Einwand, “dass es so jedenfalls nicht weitergehen kann”. Damit haben sie auch recht – jedoch, das bloße Erkennen von Symptomen befreit nicht von der Notwendigkeit zur richtigen Identifizierung der Kausalitäten. Kritiker verurteilen zurecht schamlose Gier, Korruption und den Verfall der unternehmerischen Verantwortung und Sitten. Allerdings waren Gier, Neid und Machtsucht menschliche Attribute schon seit Bestehen der frühesten Kulturen. Korruption und Sittenverfall lässt sich durch die Geschichte hindurch verfolgen, unabhängig wirtschaftlicher Strukturen. Im Kapitalismus liegt ihr Ursprung also sicherlich nicht. Man kann auch den Verbrennungsmotor für Verkehrsunfälle verantwortlich machen.

Dazu hat der Kapitalismus scheinbar ein weiteres Ungeheuer geboren: Die berüchtigte „Einkommensschere“, die sich bekanntlich unausweichlich weiter öffnet – wie der gigantische Rachen eines unzerstörbaren Alien. Dieses „Scheren-Konzept“ folgt keinem fassbaren logischen Prinzip. Setzt man den Beginn des Kapitalismus an den Übergang aus dem Merkantilismus (ca. 17/18. Jh.), dann muss die Ausgangsstellung dieser Schere schon zu dieser Zeit die maximale Öffnung gewesen sein, ein 180-Grad Winkel sozusagen – oder eine grade Linie. Wie sich die Schere über die letzten rund 300 Jahre noch weiter öffnen konnte, ohne dabei ihre Funktion zu verlieren, ist unklar. Wenn sich dieses allegorische Schneidewerkzeug aber erst seit den 60/70er Jahren zu öffnen begann (wie ich vermute die Kritiker argumentieren werden), dann kann der Kapitalismus auch nicht dafür verantwortlich sein. Die Ursachen gilt es zu entdecken durch rationale Untersuchung der historischen Zusammenhänge.

Eine ehrliche und nüchterne Betrachtung wird zeigen, dass die Schuld für die defekten Funktionen der kapitalistischen Mechanismen in den staatlichen Interventionen und politischen Vorgaben zu finden sind. Zunächst ist es erforderlich die wichtigsten Elemente einer kapitalistischen Wirtschaft zu erkennen: Industrialisierung, Geldverkehr und freier Handel. Es war die Industrielle Revolution und ihre Erfindungen welche begann, die Bevölkerung wirtschaftlich zu emanzipieren und der herrschenden Klasse zunächst die Macht über die individuelle Produktivität weitgehend zu entziehen. Daraufhin baute Marx seine gesamte Ideologie auf die Projektion, dass es nun die Unternehmer seien, welche die Macht über das Individuum ergriffen. Da erhebt sich die Frage: Wann, wenn überhaupt, waren die Menschen also jemals wirtschaftlich „frei“, in den letzten 3000 Jahren?

Die Geschichte lehrt, dass erst wirtschaftliche Freiheit auch persönliche Freiheit beschert. Erst die volle und freie Verfügung über die eigene Produktivität und über die Produkte eigener Mühen, kann wirkliche Freiheit bedeuten. Niemals zuvor wurde die Produktivität des Einzelnen vom Staat und seinen Institutionen zu solch einem Maße ausgebeutet wie heute – seit Ende der Leibeigenschaft. Die Wirtschaft hat sich in die Zeiten des Merkantilismus zurückentwickelt. Es ist der Staat, der die Macht über die Arbeit wieder an sich gerissen hat. Er braucht diese enge Kontrolle über die Wirtschaft, um seinen gigantischen Haushalt zu finanzieren, um seine sozialen Programme und ideologischen Ziele zu verwirklichen. Es geht dabei mitnichten um den Wohlstand der Bürger, sondern um Stimmen und Machterhalt.

Der Einzelne hat grundsätzlich zwei Möglichkeiten zur Selbstversorgung: Durch eigene Unternehmung oder durch Verkauf seiner Arbeitskraft und Talente. Zum Aufbau eines Geschäfts braucht es keine staatliche Hilfen, nur eben keine Hindernisse. Schauen wir auf die Logik der Selbstgerechten: Deren endlose Forderungen nach Auflagen, Regularien und Maßnahmen zugunsten der Arbeitnehmer entmutigen potentielle Investitoren und Neugründer. Als Folge werden mehr Jobsucher den Unternehmen als Lohnabhängige zugeführt. Dann wird mit sozialistischen Parolen gegen die steigende Lohnabhängigkeit gekämpft – Hauptsache, die Klassen werden auf den Kopf gestellt: Alle Rechte den Arbeitnehmern. Firmengründer (also die kapitalistischen Asgeier und gewissenlosen Blutsauger) erhalten – im Gegenzug für ihre Eigenverantwortung – das Privileg Arbeitsplätze zu schaffen und sich den staatlichen Programmen und dem Wohle ihrer Belegschaft zu verpflichten. Produktivität, Talente und Kreditwert eines Menschen genügen nicht mehr zur Existenzgründung – man fordert von ihm die Aufgabe des Gleichheits-grundsatzes als Bürger.

Die Kritiker des Kapitalismus sehen das nun gerade umgekehrt. Sie deuten auf die Großindustrie und Finanzkonzerne als Paradigmen rücksichtsloser Machtstrukturen, die es gilt auf ein gewünschtes Maß (welches?) zu stutzen. Größe und Einfluss der Konzerne bestimmen jedoch der Staat und sein Gesetzgeber. Lobbyismus funktioniert nur unter Mitwirkung korrupter Parlamentarier. 1. Besitzt jede Regierung grundsätzlich die Macht, auch den einflussreichsten Konzern an die Leine zu legen, oder wenn nötig zu liquidieren. 2. Der Staat selbst hat die Größe der Konzerne und monopolistischen Zusammenschlüsse gefördert und betrieben. Die Konzentration wichtiger Unternehmen war ein Konzept der demokratischen US-Regierungen unter Woodrow Wilson und später F.D.R., zu ihren Kriegsvorbereitungen: „Es ist besser 5 Ochsen vor einen Karren zu spannen als 500 Katzen“, hieß es. Roosevelt gefielen besonders die Maßnahmen der Faschisten in Deutschland und Italien zur Kontrolle der Wirtschaft.

Es gibt kaum noch Konzerne aus der Vorkriegszeit, welche den ursprünglichen Gründern, oder ihren Familien, mehrheitlich gehören. Die heutigen Vorstände sind blutleere, seelenlose, zum Teil völlig branchenfremde Büro-/Techno-kraten oder Juristen, eingesetzt von Aktionären oder der Politik, deren einzige Bindung zu ihrem Unternehmen in ihren kurzfristigen Verträgen besteht. Bei Versagen gibt es zum Trost eine fette Abfindung. Der heutige Großkonzern besteht aus Firmenname, Marktanteil und Verwaltung. Es gibt keine Gesamtverantwortung mehr oder Interesse an dem Betrieb per se – geschweige denn an der Belegschaft. Es wird nicht geführt, nur verwaltet und die genialste Idee zur Sanierung, ist der Verkauf wertvoller Sparten und Abbau nutzloser Stellen, die nie jemals einen produktiven Sinn hatten. Anstatt Dankbarkeit für ein paar Jahre bezahlter Anwesenheit mit Sozialleistungen, wüten die „blinden Passagiere des Aufschwungs“ nach ihrer Entlassung mit Trillerpfeifen und sozialistischen Parolen über ihre „kapitalistischen Ausbeuter“.

Nichts von dem allem hat auch nur das Geringste mit Kapitalismus zu tun.
Schauen Sie sich z.B. die Sozialleistungen der Commerzbank an (Geschäftsbericht 2009, ab S. 136): Die gleichen eher einem feuchten Traum der Sozialisten. Um das zu verwirklichen, müssen eben ab und zu ein paar Filialen geschlossen und eine Handvoll Aktenschieber gefeuert werden. Alfred Krupp war 1872 mit seiner Firma Pionier auf dem Gebiet sozialer Leistungen („General Regulativ“). Bismarck übernahm von Krupp das System der Altersversorgung. In Amerika heißt es, General Motors ist eine Pensionskasse die Autos baut. Auch das hat nichts mit Kapitalismus zu tun. Handelsabkommen, wie das TTIP und andere globale Verträge haben alles mit Macht und Politik und nichts mit den gleichberechtigten Strukturen des eigentlichen Kapitalismus zu tun.

Wirtschaftswunder-Minister Ludwig Erhard wollte angeblich erkannt haben, dass der Kapitalismus nur in einer ungleichen Gesellschaft funktioniert und sein Antrieb aus einem Wohlstandsgefälle entsteht, was ihn (Erhard) schließlich zur „Sozialen Marktwirtschaft“ geführt hätte. Hier wird wieder einmal klar, wie auch Wirtschafts-Professoren unsinnigen Konzepten verfallen, deren Phrasen den Weg in die Politik finden und auf Wahlplakaten landen. Die Wirtschaft Amerikas – in den ersten rund 100 Jahren ihrer Gründung – gebahr die reinste Form des Kapitalismus wie er je auf Erden praktiziert wurde. Zu Beginn gab es dort keine privilegierten Klassen, Fürsten, Großgrundbesitzer, oder Erbrechte. Vielleicht hätte sich diese relative wirtschaftliche Homogenität noch länger fortsetzen lassen, hätte man gewissen europäischen Financiers die Einreise verweigert. Das wahre Herz des Kapitalismus ist eben mitnichten der Klassenunterschied, sonst gehörte z.B. der Sudan zu den gewinnträchtigsten Märkten.

Der Kapitalismus der Alten Welt stand vielleicht mit dem falschen Fuß auf. Zuerst durch den Klerus, dann den Feudalismus, gehörten kapitalistische Mechanismen noch lange zu den Privilegien der Herrschenden, bis zur Industriellen Revolution. Ayn Rand schrieb über diesen Unterschied zu den US:

„Die angelsächsische Philosophie der Menschenrechte wurde nie vollständig begriffen von den Europäern. Deren Konzept der Emanzipation bestand darin, den Menschen als Leibeigene eines Staates mit einem Monarchen zu befreien und als Leibeigene einem Staat zu überführen, der den Volkssouverän als Oberhaupt hatte. Also vom Sklaven des Stammeshäuptlings zum Sklaven des Stammes.“
Karl Marxs Vorhersage, dass es in 100 Jahren nur einen einzigen Mischkonzern gäbe, der sämtliche Märkte sättigte, erwies sich damals als ebenso falsch wie heute, das Gegenteil ist der Fall. Was der Kapitalismus durchaus zur Folge hat ist, dass durch ihn Fleiß, Talent und Ideen belohnt werden – was kann gerechter sein? Nun kommt das Argument von „sozialer“ Gerechtigkeit. Es gibt aber keine Gerechtigkeit mit Adjektiven. Gesetze schaffen nur Ordnung, aber keine Gerechtigkeit.

Ersparen Sie sich Pikettys 800 Seiten Fleißarbeit „Das Kapital im 21. Jahrhundert“. Es geht doch nicht um Vermögenswerte und deren Lokalität, sondern um die eigenen Unzufriedenheiten und die Hindernisse für n e u e Bewerber im Vermögensklub. Die Umverteilung ändert nichts daran. Umverteilte Werte müssen verwaltet und gepflegt werden. Diejenigen die sie besitzen, haben sich schon qualifiziert. Dass der Staat der bewiesenermaßen schlechteste Vermögensverwalter ist, konnte Piketty schwer bestreiten.

Weiteres:

FEUDAL-SOZIALISMUS VS. KAPITALISMUS

EIERTANZ DER IDEOLOGEN

SO MACHT KAPITALISMUS SPASS [ I. TEIL ]


Thomas Bovet „Der staats-lose Bürger: Essays gesellschaftlicher Vergleiche mit Asien“  (ISBN-10: 3710310644)

28 Gedanken zu „KAPITALISMUS, SCHEREN UND WUNDER

  1. Ein wirklich guter Artikel weil er die Ideologien entlarvt und die Thematik von der Politischen Phrase auf die Psychologie verschiebt. Gleiches Kapital macht die Menschen nicht Neidlos und der Reiche ist eben keineswegs zwingend Destruktionsfreier als der Arme. Die Werte der „Stammesmitglieder“ sind letztenendes durch falsche, da anerzogene Identifikation mit sich selbst, verlagerte Werte sonst würde man gar nicht erst über den Kapitalismus reden. Intelligenter wäre es einfach zu erkennen das Geld auch nur Papier ist und der eigentliche menschliche Wert den es zu verteidigen gilt, in uns schlummert. Freiheitsdrang, Unabhängigkeit, Liebe Glück und soziale Wärme sind sich bedingende Faktoren die Mut erfordern. Mit Geld hat das alles relativ wenig zu tun.

      • Sie können bis in biblische Zeiten vordringen: arm, sehr arm, reich, superreich – alles gab es bereits und es wird so bleiben. Die Betroffenen finden schon Mittel und Wege, sich zu arrangieren oder auch mal aufzumucken. Noch nie in den tausenden von Jahren hat es aber eine Möglichkeit gegeben, daß jeder kleine Pinsel den ganzen Globus in Sekundenschnelle von seiner Situation unterrichten kann. Und natürlich auch von seiner Meinung. In der Vergangenheit hatten die Leute auch eine Meinung, aber dieses zu verkünden oder zu verbreiten gab es kaum Mittel.Und nicht vergessen: die Kirche funkte auch überall dazwischen. Ich finde nicht, daß wir derzeit einen Höhepunkt erreicht haben – im Gegenteil. wir sind verdammt arm dran.

      • Danke für Ihren eindrucksvollen Kommentar. Wirklich, jetzt hat fast jeder eine Stimme – und Facebook macht auch die dümmste zur lautesten. Früher brauchte es einen hohen Einsatz um gehört zu werden. Aber, stellen wir uns vor, Marx oder Hitler hätten getwittert… 😀 Nein, eigentlich 😦
        LG aus Kambodscha

      • Tja – ich findes alles im allem eigentlich nicht mal so schlecht. Man sollte
        nur etwas mehr Verstand entwickeln. Jeder will heutzutage sein Süppchen alleine kochen. Tut euch zusammen – zerstört nicht die Welt, brecht auf in den Weltraum -empfindet einfach irgendwo eine Göttlichkeit – wir sind doch alle Erdenkinder. Wir sollten uns nicht beharken wie Vollidioten, sondern zusammenschließen und sagen: Ja, wir – das sind die von diesem Planeten….“

      • Vielleicht ein Experiment? Da haben wohl zu viel „Götter“ rumprobiert. Und bevor sie es wieder richten konnten, sind sie einfach abgehauen. Oder mußten – Die Welt besteht ja seit Jahrmillionen. Und seit Überlieferungen und immer neuen Erkenntnissen soll es ja welche gegeben haben, Könige und so, die 68.000 Jahre regierten. Wir sind eigentlch nur eine Ansammlung von Flöhen, wenn man das so betrachtet. Ungeziefer, wenn man so will. (Na ja, ich habe eine rege Fantasie. Nichts für Ungut. Soll sich niemand beleidigt fühlen, das liegt mir fern.)
        LG Lewi

  2. Ihr Kommentar trifft den Kern des Weltalls. Aber es wird sich nichts verändern, sondern nur noch schlimmer werden.
    @hildegarddlewi Wir sind nicht nur ein Ansammlung von Flöhen.
    Wir sind eine Ansammlung von Monstern, die nie genug bekommen.
    Sie müssen doch sehen, was nach der Zusammenführung (Globalisierung) passiert ist. Nichts, aber auch gar nichts. Im Gegenteil!
    Alles wird in der Katastrophe enden! Dies ist nur der Anfang!
    Das hat doch schon Schiller gesagt: „Wehe, wenn sie losgelassen….“
    Nehmen Sie doch das Beispiel Griechenlands. Da stehen zwei Menschen Tsipras und Varoufakis und sagen: „Wir wollen unsere Versprechen gegenüber unserem Volk einhalten.“
    Und was machen diese Monster, Schäuble, EU EZB und wie sie alle heißen? Sie erniedrigen dieses Volk, stürzen es in die Armut, halten sie in Ketten und verlangen, dass sie genau so denken, fühlen, handeln und leben wie wir. Wie pervers!
    Sie wollten sie richtig weich kochen und haben nicht erkannt, dass sie in diesen 2 Personen Menschen vor sich haben, deren Denkweise ihnen vollkommen fremd ist.

    Ich kann nur hoffen, dass das griechische Volk heute mit „Nein stimmen wird. Bei einem „Ja“ wird es die Knute von allen zu spüren bekommen – vor allen Dingen die Peitsche von Domina Lagarde.

    Selbst ein am Boden liegendes, besiegtes Griechenland ist immer noch lebendiger als wir es jemals gewesen sind und sein werden.

    Wir sind doch die reinsten Barbaren, das haben wir doch einmal wieder bewiesen.

  3. Der „Freie Markt“ Die „Freie Wirtschaft“ wenn das keine Ideologie ist? Gab es jemals einen freien Markt? Gab es jemals eine freie Wirtschaft? Freiheit: die Möglichkeit, ohne Zwang zwischen allen Möglichkeiten auswählen und entscheiden zu können. Das ist eine reine Illusion die der Wirklichkeit nicht Stand hält. Deswegen braucht es Regeln und Eingriffe von aussen sonst würde das ganze System ins Chotische tendieren.

    • Danke für Ihren Kommentar.
      Der sorgfältige Leser erkennt, dass das Essay nicht für eine ungeregelte Wirtschaft wirbt, sondern für eine weniger interventionistische. Da es den total freien Menschen nie gab, gab es auch noch nie eine wirklich freie Wirtschaft. Allerdings haben „freiere“ Versionen stets besser funktioniert. Es ist die Politik, die aus kapitalistischen Mechanismen Ideologien formt.

    • Wirklich Frei in seiner Entscheidung ist am Ende doch nur der Mensch der seine Bedürfnisse kennt. Regeln und Eingriffe von Aussen, also Erziehungsmuster durch andere sind da oft hinderlich und beinahe zwangsläufig manipulierend. Das System nach ihrer Weltanschauung ist Gut und soll nicht ins Chaos fallen aber nach dem Weltbild des Staatenlosen Bürgers ist es das Chaos und soll zur Gesundung finden. So gesehen denken und argmentieren Sie an dem Individualisten vorbei ohne eine Chance auf Einigung.

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  5. Meine Güte, bis man hier mal landet um zu antworten.
    Bitte stellen Sie eine Internetverbindung mit Büso Welt ohne Filter her. Die Artikel dort sind unersetzbar, was Informationen betrifft. Ich hoffe, es klappt. Liebe Grüße, Lewi

  6. Pingback: KAPITALISMUS, SCHEREN UND WUNDER | WISSEN IST MACHT

  7. Hallo Thomas,recht vielen Dank für diesen Beitrag.Ich werde mir dein Buch bald kaufen.Bildung und Verstand sind eine Gabe die in diesem Buch zum Ausdruck kommen.

  8. Zitat: „Karl Marxs Vorhersage, dass es in 100 Jahren nur einen einzigen Mischkonzern gäbe, der sämtliche Märkte sättigte, erwies sich damals als ebenso falsch wie heute, das Gegenteil ist der Fall.“

    Könnten Sie netterweise die Quelle mal belegen ?
    Bedankt.

    • Unsere Qelle war eine englische Abhandlung von einem Harvard- Autor, der über den Marxismus schrieb. Die Idee einer immer zunehmenden Konzentration von Produktion und Kapital (Monopolismus) ist zentral in Marxs Theorie.

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