DER BIZARRE SEXISMUS-STREIT

Merkwürdig, wie sich die Menschheit mit dem Rest aller Arten und ihren beiden Geschlechtern über Jahrtausende fortentwickelte um dann, gewissermaßen in der letzten Sekunde der Entstehungsgeschichte, zu bemerken, dass das eine der zwei Geschlechter sich aus seiner naturgemäßen Rolle „herausemanzipieren“ sollte.

Obwohl die verschiedenen Geschlechtsorgane und generelle biologische Eigenschaften das Gegenteil beweisen, konnte die Natur doch nicht so gemein sein und nur dem weiblichen Vertreter der Homo sapiens das Kinderkriegen und die uninteressanten Arbeiten zu übertragen. Blicken wir auf einen Evolutionsfehler oder erkennen wir vielmehr das Resultat defekter und verlorener kultureller Institutionen? Wäre das Zebra lieber ein Löwe und sollten wir dem Löwen das Gras-fressen beibringen?

Die Lösung wäre eine staatliche Gebärmaschine, die neutralgeschlechtliche Menschen erzeugt, welche dann, je nach ihren individuellen und gefühlsmäßigen Anlagen per Attest entweder eine Legevorrichtung oder einen Besamungsapparat beantragen können. Das wäre das konsequente, wenn auch bizarre, Finale der logischen Fortsetzung irrationaler Forderungen einer universellen Geschlechtergleichheit seitens der Feministen und Gender-Aktivisten. Was dieser Entwicklung im Wege stehen wird (außer medizin-technischen Schwierigkeiten), ist der Verlust an natürlichen Gefühlen, Lust und Liebe. Da aber besonders der Mangel an Gefühlen und Verständnis von den betroffenen Minderheiten beklagt wird, gibt es immer noch ein Dilemma.

Die Antwort ist eine liberale Gesellschaft, welche jede Menge irrationalen Verhaltens ermöglicht und toleriert. Beispielsweise, moralische Erwartungen so zu verteilen wie es die momentane politische Korrektheit erfordert. In diesem Falle, die Verlagerung moralischer Lasten einer Minderheit auf die gesellschaftliche Mehrheit. Einfach dadurch, indem man seine zufälligen Wünsche als Recht deklariert, oder deklarieren läßt und somit einklagbar macht. “Rationalität” und “Vernunft” werden zu Werkzeuge rechter Intoleranz erklärt und durch Begriffe sozialer Anpassung ersetzt (Menschlichkeit, Verständnis, Vorurteilslosigkeit, u.s.w.) So ähnlich verkaufte auch der ehemalige Salon-Philosoph der Linken manch unsinnige Weisheiten, wie: “Die Wissenschaft ist ein Werkzeug der Unterdrückung” und “…so wird das Denken zum Komplizen der Herrschaft”, meinte Theodor W. Adorno in seiner “Negativen Dialektik”.

Frauen wollen Kinder und Familie, aber keine Hausarbeit. Sie verlangen Schwangerschafts- und Erziehungsurlaub, Wickeltische und Stillecken in jeder Kneipe, aber auch Plätze in den Chef-Etagen und auf Schlachtfeldern. Sie wollen nicht als Sexobjekt betrachtet, aber keinesfalls übersehen werden. Frauen schrieben die Regeln der sexuellen Befreiung, aber auch die Gesetze gegen sexuelle Belästigung. Die starke, gleichberechtigte Frau bei Gehaltsforderungen, das schwache unterdrückte Geschlecht vor dem Scheidungsrichter. “Gleicher Lohn für gleiche Arbeit” ist ein weiterer liberaler “roter Hering”. Obwohl heutzutage viele Arbeiten von beiden Geschlechtern im Grunde vollbracht werden können, sind die Lohnkosten im Durchschnitt für eine Frau im Zeugungsalter eben höher. Wenn man einen Bergungsbetrieb oder eine Stahlschmelze leitet, stellt man eben lieber einen Mann ein, ebenso wie sich für die feinmechanische Produktion wahrscheinlich Frauenhände besser eignen.

Grobe soziale Ungleichheiten sind nicht das Ergebnis eines “geldgierigen, inhumanen Egoismus” der Privatindustrie (als ob Gier und Neid moderne Symptome sind!), sondern durch konzeptlose und widersprüchliche staatliche Eingriffe. Die Frage is, braucht eine Gesellschaft beispielsweise weibliche U-Boot Kapitäne oder Feuerwehrleute? Sollte die Mehrheit für die private Selbstverwirklichung von einigen Emanzipationsfanatiker aufkommen? Der Einzelne sollte volle Entscheidungsfreiheit geniessen. Die Bereiche der Volkswirtschaft sollten jedoch von irrationalen Betätigungsfeldern verschont bleiben.

Der Schwachsinn mit der Frauenquote bezeugt eine ominöse Bereitschaft der Regierung, rechtliche und moralische Prinzipien für kurzfristigen Populismus zu opfern. Sicher erreicht man keine gerechtere Gesellschaft, in dem man nicht nur die wirtschaftlichen Mittel umverteilt, sondern zunehmend auch Rechte und Freiheiten.

Soziale Quoten und interventionistische gesellschaftliche Konstrukte jeglicher Art sind eine der Hauptmerkmale der faschistischen Ideologie. Dazu gehört auch die vermeintlich moralische Nötigung der Mehrheit die Besonderheiten von LGBT Randgruppen nicht nur zu respektieren, sondern auch zu mögen und zu fördern. Die staatliche Gesinnungsmaschine läuft “im Namen der Gesellschaft” auf Hochtouren.

Wenn man sich selbst nicht rational verhalten will, gibt es neben dem Glauben an eine Gottheit, oder an die Natur, nur eine dritte Möglichkeit: den Glauben an den Staat und die Gesellschaft. Feministen, Homos und Transexuelle machen regelmäßig ihr Umfeld für ihr eigenes mangelndes Selbstwertgefühl und empfundene Rechtsungleichheit verantwortlich. Die Würde erschafft sich der Mensch schließlich selbst durch rationale Vernunft, Produktivität und eigener Wertschätzung. “Würde” wird einem nicht durch eine gesellschaftliche Entität verliehen (sonst besäße ein Einzelner der durch die Wüste zieht solange keine Würde, bis er sich bewußt wieder an einer bevölkerten Oase befände). Auch kann niemand einem anderen seine Würde nehmen.

Das Christliche Argument wird meist aggressiv von diesen Emanzipations-Gruppen verworfen: Zwar wünscht man sich Kirchliche Trauungszeremonien von Gleichgeschlechtlichen (man muss seine Rechte schließlich öffentlich demonstrieren.)  Aber Akzeptanz der Kernwerte jüdisch-christlicher Traditionen? – Nein danke. Hauptsache, man hat schon wieder eine abendländische kulturelle Institution entsorgt. Da die Natur selbst keine Beschwerden entgegennimmt, bleibt einem also nur der Staat und seine Gesellschaft, um seine persönlichen Belange einzufordern. Nach der sophistischen Logik der Liberalen, muss sich in einer Demokratie die Mehrheit so lange ändern, bis sie den Vorstellungen aller Randgruppen entspricht. Also Gleichheit durch Absenkung der Gesellschaft auf den kleinsten gemeinsamen Nenner: Selbstverwirklichung von einigen zu Lasten anderer (siehe auch “Der Mythos des Allgemeinwohls” in diesem Blog).

Dabei heißt das Ziel nicht “Gleichberechtigung”, sondern “gleicher” zu sein als die anderen. Glaubt man wirklich, dass manche Homosexuelle den gleichen geschäftlichen Erfolg hätten, ohne ihre “exotischen” Attribute dem Publikum unter die Augen zu reiben und zu provozieren, oder ohne ihre soialen Netzwerke? Für Leute wie Herrn Glööckler würde echte Gleichheit das finanzielles Fiasko bedeuten! Sie leben also sehr gut von einer “positiven Diskriminierung”, wehren sich aber gleichzeitig gegen die Nachteile dieser Identifikation. Die meisten Menschen haben nichts gegen sexuell Andersartige oder Feministen, nur mögen sie keine Heuchler.
Solange unser Staat von dringenderen Problemen ablenken muss und ausserdem unter den Gender-Aktivisten zukunftige Stimmen vermuten kann, werden Themen wie Feminismus, Sexismus, Emanzipation, Rassismus und die Homo-Ehe (genauso wie der Antisemitismus) bis in die zeitlosen Kanten des Universums getrieben. Aber, vielleicht schafft diese „Moral-Industrie“ ja wenigstens auch ein paar Jobs.

7 Gedanken zu „DER BIZARRE SEXISMUS-STREIT

  1. Super Beitrag, gegen den Genderwahn. Ist eigentlich schon einmal jemanden aufgefallen, dass die politische gewollte Bevorzugung bestimmter Gruppen (z.B. ProfessorInnenprogramm) doch zwangsläufig mit der Diskrimierung anderer verbunden ist? Und dass das nicht mit unserem Grundgesetz vereinbar ist? Dass hunderte Millionen Euro in völlig unnützer „Genderforschung“ verpulvert werden? Wo bleibt da die Gegenbewegung?

    • Hallo und Danke für Ihren Kommentar.
      Ich denke die Ablehnung verbleibt leider in den Köpfen der Gegenbewegung weil sie politisch inkorrekt ist. Die Logik scheint zu sein, dass Menschen hier nur für gute Dinge „kämpfen“ und der Aktivist sich automatisch auf dem moralischen „high ground“ befindet. Sie sind die Aktion, die anderen die Reaktion.
      Beste Grüße

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