VON MÄUSEN UND MENSCHEN

(Gastbeitrag von „Ankulima“)


Wie soll man die heutige Lage der westlichen Gesellschaften verstehen?

Für die meisten jungen Menschen – die vor ca. 30 Jahren und danach geboren wurden – wirkt ihr Leben als eine relativ gradlinige soziale und wirtschaftliche Entwicklung. Dafür sorgt das (bis jetzt) erfolgreiche Zusammenspiel von Regierung und staatlichen Medien. Die aufeinanderfolgenden Ereignisse der letzten 3 Jahrzehnte müssen für die weniger informierten und desinteressierten Teile der Jugend, als einheitliche ‚Quelle der Wahrheit und Realität‘, von geradezu logischer Konsequenz erscheinen. Durch geschickte Propaganda werden vernünftige, bewährte und kulturelle Institutionen zum rechten Feindbild.

Beeinflusst von ‚progressiven‘ Agenden und Curricula – vom Kinderhort bis zur Hochschule und auf vielen Arbeitsplätzen – werden junge Menschen systematisch konditioniert sich einem diktierten Zeitgeist anzuschliessen und politische Ideologien als ungeprüfte Fakten zu vertreten. Schlimmer noch: die kognitiven Werkzeuge der Vernunft werden während der Erziehung und Bildungsphase von den Verantwortlichen konfisziert. Die wichtigsten Wegweiser und Ankerpunkte im Leben bleibt diesen Generationen verschlossen oder wurden weggelogen; wissenschaftliche Ausbildung wird vernachlässigt und die Fähigkeit zum logischen Denken unterdrückt.

Die älteren Generationen, sehen die Ereignisse der letzen Jahrzehnte etwas anders. Sie haben zum Vergleich die Zeit des Aufbaus und der relativ ‚Heilen Welt‘ des Wirtschaftswunders. Sie erwuchsen in einem Leben vorherrschender Vernunft und einer gesunden Vorstellung der Begriffe Wahrheit und Realität. Trotz einer Mehrheit des Bürgertums und seiner Konventionen, (entstanden aus deutscher Kultur und Tradition), bot diese „reaktionäre“ Gesellschaft mehr Freiheiten und demokratisches Verständnis, als in der durch Ideologie vergifteten Gegenwart, in der Personen nach willkürlichen, konstruierten Medienvorgaben eingeordnet, etikettiert, und ihrer Lebensweise nach be-und abgeurteilt werden.

Natürlich gab es auch damals, vor der Politischen Korrektheit, soziale Gruppierungen: Linke, Rechte, Peaceniks, Hippies, Spießbürger, Proleten und Intellektuelle, usw. Jedoch, keine dieser Kreise erfuhr öffentliche Diskriminierung. Es gab grössere Meinungsfreiheit, weniger Zwang und mehr Respekt. Persönliche Einstellungen führten nicht zum Verlust des Arbeitsplatzes. (Eine Bekannte rannte mit den Vietnam-Protesten in den 68er Jahren „Ho-Ho-Ho Chi Minh“ rufend durch’s Frankfurter Westend, und behielt trotzdem ihre Lehrstelle unter einem rechten Kanzler). Heute kann schon ein kritischer Tweet über Transgender zur fristlosen Kündigung führen.


Kaum jemand hinterfragt hierfür die Ursachen.

Wir sehen, dass das Merkmal einer funktionierenden Demokratie nicht auf Wahlrecht, Parlament und Gewaltenteilung beruht. Ohne demokratische Traditionen – wie z.B. das Common Law in England – ohne eine Verfassung und republikanische Strukturen, bereitet die ‚Demokratie‘ den Nährboden zu einem ‚legalen‘ Übergang in den Totalitarismus, und schafft dafür noch das Alibi. In der Demokratie regiert die Mehrheit – Gesetzgrundlagen bieten keine Grenzen; das Individuum ist der Mehrheit rechtlich untergeordnet. Verhältniswahlrecht und Koalitionsmöglichkeit erlaubt den Parteien die freie Interpretation des Volkswillens und willkürliche Verteilung der Macht. M.a.W.: die Parteien und ihre Regierung stehen de facto für eine vermeintliche Mehrheit, ohne die Bürger über wichtige Massnahmen weiterhin einbeziehen zu müssen. [*1]

Wie man dadurch erkennt, werden in der Demokratie gerade die wichtigsten Elemente der Civitas, die Freiheit und Gerechtigkeit für die Person, den Institutionen untergeordnet. Die deutsche Gesellschaft – mit traditionell ausgeprägtem Philistertum und allseits beladen mit „ewiger, untilgbarer Schuld“ – macht es den Regierenden besonders leicht, ihre Bevölkerung mit den neuen Ideologien der Alliierten zu indoktrinieren. Für den Preis einer wertlosen Inklusion übergeben wir unsere unersetzbaren Erbstücke der nationalen Werte, Souveränität und wirtschaftliche Sicherheit. Unter dem abstrakten Wieselwort des ‚Allgemeinwohls‘ wurden die Bürger der EU langsam, aber zielstrebig enteignet. Der weltweit bewunderte Wiederaufbau, der bienenhafte Fleiss, Disziplin, Selbstverantwortung und soziale Ethik schafften die Werte, welche unsere Regierung nun in den Pfandhäusern der Welt verscherbelt.

In einem gigantischen Program, das zuerst die Industrienationen betrifft – wo die Attribute der Bildung, des Wissens und individueller Unabhängigkeit am stärksten sind – soll der Great Reset den reinen Sozialismus und Kollektivismus erzielen. Wie bei allen Ideologien und Lehren, die auf reinem Glauben gründen, geht es alleine um Macht und Kontrolle. Faschismus und Sozialismus bekommen zunächst einen grünen oder bunten Anstrich. Das Gefüge von Davos gleicht einer neuen Religion, einer Offenbarung, mit absolutem Schutz vor jeglicher wissenschaftlicher Prüfung. Bezeichnend ist die vorgespielte Fürsorge für unsere Zukunft; deren vermeintliche Rettung in der Anbetung der modernen Dreifaltigkeit liegt: Null Emissionen, Digitalisierung der Menschen und totale staatliche Abhängigkeit.


Was ist heute anders als in den vergangenen Jahrtausenden?

Die Bedrohung allen Lebens durch die selbsternannte, absolute Elite.

Unter dem zynischen Deckmantel der Konservierung und vermeintlichem Schutz des Planeten, welcher die Lösung zu sämtlichen Kalamitäten seit 4 Milliarden Jahren in sich selbst trägt, schneidet der „Pflug des WEF“ in dessen Rinde – ohne Rücksicht auf die Naturgesetze; greift in die biologischen Strukturen, von den Genen und Teilen des Mikrokosmos bis zur lebensspendenden Atmosphäre und Materie. Das Leben selbst wird zur Geisel um den Anspruch über die Weltherrschaft, mit der Wahrheit und der Vernunft als Faustpfand.

Beides, Wahrheit und Vernunft sind des Menschen wichtigste Orientierungshilfen, ohne sie gibt es weder Moralität, noch Freiheit und Gerechtigkeit – Wir müssen den Kampf um die Wahrheit gewinnen, wir müssen unseren Sinnen vertrauen, und unserem Verstand, der wissenschaftliche Fakten erkennt, Naturgesetze versteht und uns befähigt logische Schlüsse zu ziehen – entgegen aller vergifteten, verlogenen Propaganda und ungetesteten Projekten.

Der Mensch denkt durch seine Sprache, Wenden wir uns gegen eine Verdrehung der Begriffe, gegen die Pervertierung der ursprünglichen Inhalte einerseits, und andererseits gegen neue Kunstworte, welche einer erfundenen „Wirklichkeit“ materielle Existenz verleihen sollen, wie die Inkarnation der Eucharistie. Die sprachliche Tyrannei und Umdeutungen war – und ist – ein Hauptwerkzeug des Faschismus. Die Norm, der soziale und kulturelle Konsensus, gibt der Gesellschaft Orientierung, eine verlässliche Basis und emotionelle Heimat; also wird das Abartige gefördert, um diese Normen abzubauen und damit die gewohnte Geborgenheit zu verunsichern.

Die altbewährte ‚Schuld‘ ist ein stets verlässliches Instrument zur emotionellen Steuerung von kleineren Gruppen und ganzen Nationen. Die ‚Schuld des weissen Mannes‘ (white men guilt) mit seiner kolonialen Vergangenheit und industriellem Vorsprung, wird aufgestockt mit Umweltverschmutzung, Zerstörung der Natur, Klimawandel, Konsumsucht und allgemeiner Diskriminierung. Die Schuld wird denen angehängt, die es zu manipulieren gilt, nicht den Verursachern und Profiteuren.

Die Ideologie des WEF beinhaltet sinnlose, wirre und mutwillige Attacken auf die Vernunft. Sie erinnert an die brutale rundum-Zerschlagung der kambodschanischen Gesellschaft durch die Roten Khmer. Die löschten alles aus, was nicht von ihnen selbst entstammte – ob es funktionierte und nutzvoll war oder nicht; Zerstörung übertraf Aufbau 100:1 und das gesamte Land bekam ein riesiger Gulag durchnummerierter Zombies.
Sämtliche Probleme – mindestens der letzten paar Jahre – wurden (und werden fortlaufend) künstlich erzeugt: Krisen in der Wirtschaft und den Märkten, Haushalt und Finanzen, Einwanderung, Bildung, Gesundheit und der Aussenpolitik. Der Schwachsinn um die sexuelle Identität und nicht endendes Covid-Thema sorgen für Ablenkung vom Essentiellen. Warum die Knappheit von Nahrungsmittel und Energien, und der Drang zur Durchimpfung? Der Hungernde, Frierende und Kranke verkauft seine Seele für Brot, eine Wolldecke und erlösende Behandlung!

„Das Hauptziel der totalitären Regierung ist die unaufhörliche Zerstörung aller Zeichen spontaner autonomer Vereinigung. Die Realität der kleineren Bereiche der Gesellschaft zu eliminieren oder zu reduzieren, die Palette kultureller Alternativen, die dem Einzelnen angeboten werden, abzuschaffen oder einzuschränken, heißt, mit der Zeit die Wurzeln des Willens zu zerstören, der Willkür in ihren großen Formen zu widerstehen.“
(US Soziologe Robert Nisbert in „The Quest for Community: A Study in the Ethics of Order and Freedom“,1953)


Proteste holländischer Bauern. Mehrere Dutzend Höfe sollten auf Anordnung schliessen, um europäische Ziele für Nitrat-Emissionen zu erreichen.

In seiner schönsten Dichtung, „Von der Maus“ schreibt der schottische Poet Robert Burns vom angeborene ethische Respekt vor allem Leben. Der Titel diente John Steinbeck als Vorlage für seine Novelle ‚Of Mice and Men“ (Alle Verse: https://www.allowayburnsclub.org.uk/poems/german3.html)

Doch, Mäuschen, Du zeigst nicht allein,
Dass Vorsicht kann vergeblich sein,
Der beste Plan von Maus und Mann
Gelingt oft nicht,
Und Leid und Kummer bringt uns dann,
Was Lust verspricht.

(Robert Burns, 1759)

Der Pflug von Davos fegt uns alle weg, wenn wir nicht rebellieren!

[*1] In einer Republik regiert die Mehrheit, aber innerhalb den Grenzen einer Verfassung. Die Republik schützt Minderheit(en) vor dem Verlust von unveräußerlich Rechten durch die Mehrheit.

Siehe auch diesen Eintrag vom gleichen Autor:
https://huaxinghui.wordpress.com/2021/10/24/die-letzten-beissen-die-hunde/


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