HOMO-ADOPTION VS. KINDESWOHL

Beschließen Verfassungsrichter Suspendierung der Vernunft?
Worum geht es bei der Adoption von Kinder durch homosexuelle Paare? Es geht um dieselben Sachverhalte und Probleme wie bei heterosexuellen Paaren. Auf der einen Seite steht die Selbstverwirklichung und Wünsche der Adoptivpersonen – auf der anderen das Wohl des Kindes. Jede Adoption ist ein moralischer und ethischer Balanceakt, bei dem allerdings das Kindeswohl absoluten Vorrang hat (oder wenigstens haben sollte). Als erstes, ist die Adoption eines Kindes kein Grundrecht; vielmehr eine Institution um Eltern-losen Kindern oder Kinder aus asozialen Verhältnissen das Heranwachsen in einer Anstalt möglichst zu ersparen. Das Konzept der Adoption hat seinen Ursprung nicht in der staatlichen Aufgabe, unfruchtbaren Paaren einen Kindersegen zu bescheren.

Zum Schutze des Kindeswohls wurden im Jahr 2000 gesetzliche Erneuerungen erlassen: § 1631 Abs. 2 BGB : „Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen, psychische Beeinträchtigungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.“ und weiterhin, als Rechtsgrundlage § 1685 BGB,: Das Kindeswohl beinhaltet auch das Bedürfnis der Minderjährigen, soziale Kontakte pflegen zu können. Insbesondere gilt es als Kindeswohlgefährdung, wenn der Kontakt zu wichtigen Bezugspersonen […] durch die Sorgeberechtigten verhindert wird.

Die psychische Entwicklung eines Kindes ist objektiv gefährdet, wenn es durch eine Adoption gezwungen wird, in einem Umfeld außerhalb der gesellschaftlichen Normen aufwachsen zu müssen. Oftmals muss sich das Kind nicht nur mit einem ungewöhnlichen familiären Leben auseinandersetzen, sondern auch mit einem Bekannten- und Freundeskreis der ebenfalls homosexuelle Interessen verfolgt. Die geschlechtlichen und sexuellen Faktoren wiegen dabei schwerer für das psychische Wohl als wirtschaftliche. Die Fähigkeit schwuler Paare zur Liebe und zur Fürsorge sind dabei genausowenig umstritten, wie die Eignung zur Bildungsförderung eines Kindes. Was dagegen angezweifelt werden muss, sind die Fähigkeiten gleichgeschlechtlicher Adoptiv-”Eltern” ihren Schützlingen die moralischen und persönlichen Werte zu vermitteln, die den Erfolg in einer weitgehend heterosexuellen Gesellschaft ermöglichen. Zu beachten ist, dass man (A) moralische Werte nicht mit Charaktereigenschaften oder Tugenden verwechseln sollte und (B), dass es im Interesse eines homosexuellen Paares läge das Kind so zu erziehen, dass es die besondere gesellschaftliche Einstellung und sozialen Ansichten seiner Adoptivpersonen teilt. Schwule haben sicher ein verständliches Interesse daran, die zukünftige Gesellschaft durch Adoptionen im eigenen Sinne mitzugestalten.

Als eines der Hauptargumente der Emanzipations- und Gender-Aktivisten werden die Begriffe der gesellschaftlichen und natürlichen Normen in Frage gestellt. Mit irrationaler Rhetorik, wie: Was ist schon “normal”? Was ist “natürlich”? versucht man seine Gegner zu verunsichern. Fadenscheinige “Argumente” z.B., dass es im Tierreich doch auch Homosexualität gibt, sollen die letzten Reste der bürgerlichen Vernunft diskreditieren. Im Tierreich gibt es zwar geschlechtliche Varianten die sich aber erfolgreich fortpflanzen, was bei den Schwulen auf lange Sicht hin wohl nicht der Fall sein wird. Außerdem fehlen den Tieren moralische und gesellschaftliche Wertsysteme. Ein weiterer Widerspruch in diesem Einwand liegt darin, dass ja gerade diese Randgruppen das Natur-Argument selbst ablehnen, mit der Begründung es entspringe einem Sozial-Darwinismus und entstamme der Diktatur rechts-konservativer Gesinnung; die ja immer im Spiel ist, wenn es um liberale Kritik geht. Schizophrenerweise, handelt es sich um den gleichen Aktivismus der natürliche Produkte, natürliche Energien, natürliche Lebensmittel, natürliche Tierhaltung, u.s.w. fordert und gegen künstliche Produkte und gegen alles unnatürliche dies oder jenes protestiert. Für den Zweck der Emanzipation wird also die eigene Logik auf den Kopf gestellt. Ein Spezialgebiet des links-liberalen Aktivismus.

Die einzigen Maßstäbe einer Gesellschaft oder Kultur für ihre Gesetzesgrundlagen und Verfassung sind die jeweiligen gesellschaftlichen und natürlichen Normen. Wenn man einige davon zugunsten einer lautstarken Minderheit verwirft, wo zieht man dann die Grenzen? Sexualtäter, beispielsweise, sind “genauso wenig verantwortlich” für ihre Veranlagungen wie Homosexuelle oder Kleptomanen. Die gesellschaftlichen Normen und die darauf basierenden Gesetze schützen mitnichten nur die große Mehrheit, sondern gerade Minderheiten und Randgruppen. Toleranz und Demokratie sind ebenfalls kulturelle Institutionen und die Emanzipations- und Gender-Aktivisten graben deshalb an ihrer eigenen Basis. Als Grundlage der Rechtsphilosophie, wird das gesamte Rechtssystem in Frage gestellt wenn nur ein Gesetz oder das Recht eines einziges Individuums verletzt wird – das ist keine juristische “Einbahnstraße”. Ein Recht auf Adoption darf das Recht der Kinder nicht neutralisieren. Verfassungsrichter begeben sich auf dünnes Eis, wenn sie modischen populistischen Zwängen nachgeben. Gesetze werden generell erlassen um die Rechtssprechung den gesellschaftlichen Entwicklungen anzupassen. Jedoch müssen sie dabei den Grundideen der Verfassung unterstellt bleiben. Eine Verfassung darf also nicht geändert werden nur um neuen Gesetzen Rechtswirkung zu verleihen, sonst untergräbt sie sich selbst – das ist in niemandem Sinne.

Die heterogeschlechtliche Familienstruktur ist keine altmodische Überlieferung aus einer mittelalterlichen Epoche. Vielmehr ist sie seit 10.000 Jahren die sichtbar erfolgreichste (weil natürlichste?) menschliche Institution, welche die heutigen Gesellschaften erst ermöglichte und die Grundlage für andere notwendige gesellschaftlichen Institutionen bildet. Deshalb trägt eine Regierung, welche die traditionelle Familie einem kurzfristigen politischen Schachzug opfert, eine schwere Verantwortung. Dies ist kein Thema um auf “Teufel-komm-raus” Wahlen zu gewinnen.

Zurück zu dem Wichtigsten – den Adoptiv-Kindern.
Mit größter Wahrscheinlichkeit werden Kinder gleichgeschlechtlicher Partner akuten, realen grausamen Schikanen, potentiellem physischen Mobbing und psychologischem Druck ausgesetzt. Ausgerechnet während der wichtigen schulischen Entwicklungszeit, die wichtigsten Phasen für die Persönlichkeitsbildung sowie wirtschaftliche und soziale Zukunft eines Kindes, erfährt es die größte Behinderungen und Ablenkung. Sag mir doch keiner, dass es seine Mitschüler
cool finden, wenn ein Junge von seiner bärtigen “Mutti” abgeholt wird, oder ein Kind seine gleichgeschlechtlichen “Eltern” verbal und emotionell besonders in der Öffentlichkeit vorstellen und verarbeiten muss.

Tragischerweise besitzt das adoptierte Baby oder Kleinkind keine Entscheidungsfähigkeit. Bei dem Thema Abtreibung geht es immer um den Wert und die vermeintlichen Rechte des ungeborenen Lebens. Man kann annehmen, das einem Kind wenigstens die gleichen Rechte zukommen. Unter anderem das Recht auf gesellschaftliche Chancengleichheit, Schutz vor emotionaler und materielller Ausbeutung und vor körperlichem und seelischen Missbrauch.

Leider gibt es auch heterosexuelle Familien in denen Kinder missbraucht werden. Der Staat sollte sich aber davor hüten, als vorsätzlicher Wegbereiter oder Komplize für potentiellen Missbrauch zu agieren. Kann man die Jungen nicht gleich ins katholische Priesterseminar schicken, als zwei homosexuellen Männern anzuvertrauen? Es ist leicht vorstellbar, dass ein ehemaliges Adoptiv-Kind sich später als Erwachsener geschädigt und benachteiligt fühlt und den Staat wegen Verletzung seiner Grundrechte und der Fürsorgepflicht verklagt.

Um es nochmals klarzumachen: Die absolute rechtliche und wirtschaftliche Gleichstellung Homosexueller sollte außer Debatte stehen. Die gesellschaftliche Stellung entscheidet jedoch der Einzelne. Wenn man sich außerhalb der akzeptablen gesellschaftlichen Normen, der Sitten und des guten Geschmacks bewegt, sollte man sich über diskriminierende Haltungen der Massen nicht wundern. Das gilt nicht nur für Schwule. Wenn eine bestimmte Gesellschaft nicht so funktionieren würde, wäre es keine.

Wenn Homosexuelle von der zwangshaften, irrationalen “Quadratur des (biologischen) Kreises” absehen, wenn sie ihrer Sucht nach egozentrischer Selbstverwirklichung und der Lösung persönlicher Konflikte keine unschuldigen Kinder opfern wollten, wäre ihrer breiten gesellschaftlichen Akzeptanz sicher viel geholfen. Vielleicht demonstriert ein schwules Paar seine gesellschaftliche Verantwortung und Reife sowie ihre Liebe zu Kindern eben dadurch, dass sie von einer Adoption absehen – solange wenigstens bis Homosexualität zur gesellschaftlichen Norm geworden ist.

5 Gedanken zu „HOMO-ADOPTION VS. KINDESWOHL

  1. Bravo und danke!

    Sie sind unser Sprachrohr!
    das die Begründungen liefert für die Verantwortung, die wir in der Freiheit unserer Tage auf uns nehmen müssen. Man kommt sich schon bald so vor, als müsse man zu jedem verunglückt-verklemmten Lebensentwurf des gleichgeschlechtlich orientierten Zeitgenossen (sorry: korrekt: der Zeitgenössin/ des Z…) „bravo“ rufen und sagen “ toll, wie modern, wie cool“…. Ja, „toll“ schon, aber weder gut noch richtig.

  2. Denn im Gegensatz zu einem Kind in einer Vater-Mutter-Gruppierung, erleidet das in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung heranwachsende Kind eine gewisse Deprivationssituation, da ihm der enge Kontakt mit der Gegengeschlechtlichkeit verwehrt bleibt und somit eine Art Freiheitsentzug vorliegt.
    Hirnphysiologische Gegebenheiten weisen auf die Bedeutung gegengeschlechtlicher Erziehung und damit auf die Zweckmäßigkeit und Notwendigkeit gegengeschlechtlicher Spiegelung für spätere Stressverarbeitung, Bindungsfähigkeit und emotionale Zwischenmenschlichkeit hin.

    Eine wesentliche neurophysiologische Basis für dieses wichtige Verhalten stellen die so genannten Spiegelneuronen dar, welche zur Grundausstattung des Gehirns gehören. Sie geben bereits dem Säugling die Fähigkeit mit einem Gegenüber Spiegelungen vorzunehmen und entsprechen so dem emotionalen Grundbedürfnis des Neugeborenen. Man geht davon aus, dass diese Spiegelneurone zwischen dem 3. und 4. Lebensjahr voll entwickelt sind. Dies ist nur dann der Fall, wenn die Fähigkeit zu spiegeln optimal und intensiv im familiären Bezugskreis (Mutter oder Vater) genutzt wird. Wie bei allen Nervenzellen im Entwicklungsstadium gegeben, gehen auch die Spiegelneuronen bei mangelnder Anregung zu Grunde („Use it or lose it“).
    [siehe Kapitel „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ im Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 4. erweiterte Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2014]

    • Danke Ihnen, für diesen interessanten Hinweis. Dieses Werk landet wahrscheinlich in derselben Ecke wie z.B. Bücher von T. Sarrazin und anderen politisch nicht-korrekten Autoren.

    • Danke, ausgesucht, habe es gerade gelesen. Ein sehr vernünftiger und aussgewogener Artikel zu diesem Thema! Dieser kurzsichtige Populismus der Regierung(en) ist kaum zu überbieten.

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