DIE NACKTEN UND DIE TOTEN

Nach dem WK II., übernahm die amerikanische Politik die Idee des deutschen Irrationalismus und verband ihn mit den Doktrinen von Truman, Reagan und Bush zur Religion des neuen Humanismus – eine Gesinnung, bei der die Demokratie ihren wirklichen, rationalen Charakter verloren hat, und die verbliebene Worthülse das Alibi des Guten liefert: Humanismus als eine Spielart des Imperialismus und zur Manipulation der Massen.
Seit Beginn des europäischen Faschismus, interessierte sich die politische Elite der USA für die Konzepte faschistischer Machtentfaltung und deren soziale Programme. Mussolini wuchs schnell zum populären Vorbild für gesellschaftliche Organisation. In den ersten Jahren von Hitlers Reichskanzlerschaft gab es regen Austausch zwischen Deutschland und den USA, z.B. auf den Gebieten der Bevölkerungspolitik und Eugenik. (Sterilisation-Programme wurden zuerst in Amerika entwickelt. Die US-Eugeniker waren sehr bald eifersüchtig über die effektiveren Methoden der Nationalsozialisten)

Zum Ende des WK II. und danach, studierten die Amerikaner die nationalsozialistische Beeinflussung der Massen und organisatorischen Methoden der Reichsführung sehr intensiv. Was allgemein an der NS-Propaganda kritisiert und verachtet wurde, war die Dumpfheit ihrer Parolen, aber Napoleon schreib: „Die einzig wirksame Redeform ist die Wiederholung“. Hitler war ein eifriger Student der Geschichte und des Schriftguts großer Männer.
Bei den modernen Glaubenskriegen geht es nicht mehr um das Idol selbst oder sein Wesen, sondern um die Macht der Botschaft. Realität und Wahrheit sind keine „Massenware“. Faschismus, Kommunismus und Altruismus funktionieren nur als Religion, eben durch ihre irrationalen Inhalte (Deng xiao-ping: „Die Farbe einer Katze ist egal, solange sie Mäuse fängt“). Dazu zählt die moderne Demokratie mit ihrem Humanismus.
Die Demokratie wurde Kern-saniert und ihrer originalen Ideale beraubt, weil sie nicht zu Veränderungen führen darf. Die Bundestagswahl in der BRD, die Präsidentenwahl in den USA sind Rituale – die Reichsparteitage der Demokratie.

Der marxistische Philosoph Georg Lukacs schrieb 1954 sein Werk „Die Zerstörung der Vernunft“ (ein geniales und wichtiges Buch für Ihre politische-philosophische Bibliothek). In seiner Analyse der Nachkriegssituation geht er davon aus, wie Hitler seine soziale Demagogie mit der imperialistischen Aggression verband und den Wettstreit der Weltmächte zu einem nationalen und sozialen Befreiungskampf gegen das Kapital umlog. In den USA spielten diese Motive keine Rolle – von einer Erschütterung des kapitalistischen Systems war nie die Rede. Die Verfassung Amerikas war von Anfang an demokratisch, und der herrschenden Klasse gelang es, die demokratischen Formen so zu bewahren, dass eine, ebenso umstrittene, Diktatur des Monopolkapitals mit demokratischen Mitteln erreicht wurde.

„Die Prärogativen des Präsidenten, die Entscheidungsmacht des Obersten Gerichtshofs, das Finanzmonopol über die Medien, die Wahlkosten usw., alles was die Entstehung wirklich demokratischer Parteien, neben den beiden etablierten erfolgreich verhinderte; und schließlich die Anwendung von Terrormitteln, schufen eine solche reibungslose Demokratie, die sachlich alles von Hitler erstrebte verwirklichen konnte, ohne mit der Demokratie formell brechen zu müssen.“
Lukacs zitiert den Charakter des General Cummings, aus Norman Mailers Klassiker, „Die Nackten und die Toten“ (1948):

„Die kinetische Energie eines Landes ist die Organisation, die zusammengefasste Anstrengung; Faschismus, wie Sie es nennen… Historisch gesehen, liegt der Sinn dieses Krieges darin, Amerikas potentielle Energie in kinetische umzuwandeln. Der Plan des Faschismus ist viel gesünder,… als der Kommunismus, weil er sich auf der wirklichen Natur des Menschen aufbaut, nur, dass er im falschen Land gestartet wurde, in einem Land, das nicht genug wahre, potentielle Macht besitzt, um sich vollständig zu entwickeln. In Deutschland mit seinem Grundmangel an Rohstoffen musste es notwendigerweise zu Exzessen kommen, aber die Idee, der Plan war gut… Im vergangenen Jahrhundert hat sich der ganze historische Prozess dahin entwickelt, immer größere Machtzusammenballungen zu schaffen, dieses Jahrhundert bringt… eine Ausweitung des Universums und politische Kräfte, eine politische Organisation, um dies alles erst zu ermöglichen. Zum erstenmal in unserer Geschichte,… sind die mächtigsten Männer Amerikas ihrer Ziele bewusst geworden… Nach dem Krieg wird unsere Außenpolitik weit nackter werden und weniger heuchlerisch als je zuvor.“

Lukacs: „Wie diese „demokratische Freiheit“ in einen faschistischen Zwang hinüberwächst – ohne formelle Änderungen zu erleiden – hat nicht nur die Welt außerhalb der USA, sondern auch intelligente und ehrliche Amerikaner längst erkannt.“ Das war 1954. Die beflissenen Deutschen beten derzeit noch in der Kirche ihres demokratischen Humanismus. Radikal und selbstgerecht bezichtigen sie die Vernunft und den „rechten“ Feind – und merken nicht, dass sie schon aus den Bäuchen ihrer Gegner reden.

37 Gedanken zu „DIE NACKTEN UND DIE TOTEN

  1. Im Prinzip trifft dies doch auf alle sog. Demokratien zu, egal ob sie sich nun Republiken, Volksrepubliken oder sonstwie nennen.
    Sie dienen der Vorspiegelung falscher Tatsachen.

  2. Das Konzept einer Demokratie ist: Herrschaft. Die Illusion der „Rechtmäßigkeit“ wird aber auch in Diktaturen gepflegt. Eine Wahl soll angeblich legitimieren. Wie das geht leuchtet mir nur auf eine Art ein: Gewohnheitsrecht..

    Vielleicht haben Sie ja einen Vorschlag. Was genau zeichnet Legitimität von Herrschaft aus? Wie konstruiert man ein Recht an/auf Herrschaft?

    • Hallo fdominicus!
      Das ist DIE Frage – die von den Herrschenden willkürlich ausgelegt wird. Es wäre eine lange Antwort; Im nächsten Jahr verlegt Juwelen mein neus Buch, das einige Vorschläge enthält. In Kürze: Ohne eine vom Volk gewollte Verfassung geht garnichts!
      Beste Grüße

      • „Kürze: Ohne eine vom Volk gewollte Verfassung geht garnichts!“
        Ich trete Ihnen nahe, die Verfassung der Vereinigten Staaten hat „dem Volks“ nichts gebracht.
        Wer ist denn für die Einhaltung eine Verfassung zuständig? Staatliche Angestellte. Wer schreibt die Gesetze? Staatliche Angestellte, Wer überwacht Gesetze? Staatliche Angestellte.
        Staaten legitimieren sich einfach durch die staatlichen Angestellten und deren Handlanger oder noch einfacher: Wer die Macht hat, gehört / ist der Staat.
        Grenzen für die Ausdehnung des Staates nicht vorhanden (Beispiele jede westliche „Demokratur“.)

        Wer hat die größten Greueltaten begangen? Wohlorganisierte, hochspezialisierte Staaten. Was genau hat die Weimarer Verfassung wem genutzt?

        Ich denke mir Ihre Verfassung haben Sie kein Argument.

      • Sie haben recht in den Teilen, aber die bilden keine Kausalität zur Verfasssung. Staatliche Handlungen und Gesetze brauchen eine von der Gesellschaft vereinbarte Grundlage, nein? Die US haben immer noch die beste Verfassung. Für nahezu 150 Jahre hatte sie die freieste Gesellschaft ermöglicht. Was das Volk danach zuließ, ist eine andere Sache. Wir könnten daraus lernen. Aber ohne Grundlage, den richtigen philosophischen Axiomen, kann kaum was Besseres gedeihen. Eine verfassunsgebende Versammlung wäre ein Test für den Willen der Deutschen. Wenn wir Beide nur zu einer Handvoll zählen, erübrigt sich alles weitere.

    • Vielleicht sollte man mehr über „Small is beautiful“ nachdenken, sprich Kleinstaaten.
      Z. B. eine Konföderation deutscher Staaten, wie sie geschichtlich gewachsen sind. Zentralismus nur dort wo unbedingt notwendig, ansonsten weitestgehen dezentrale Strukturen.

  3. Pingback: Woanders gelesen: DIE NACKTEN UND DIE TOTEN | Deutsche Ecke

  4. Nun damit könnte ich leben: Nur was heißt das „Volk“ hat es zugelassen? Was genau hätte „das Volk“ machen können?
    Nehmen wir einfach mal an wir hätten eine Verfassung, was wäre gegenüber dem Grundgesetz gewonnen? Würden Gesetze nicht mehr von staatlichen Angestellten entschieden? Würde es keine Parteien mehr geben. Gäbe es keine Herrschaft mehr?

    • Nein, „wir“ konnten 1947 nichts machen. Das GG war ein provisorisches Diktat der Alliierten. Art. 146 gebietet jedoch eine Verfassungsgebende Versammlung. Aber, 16 Jahre nach der Wiedervereingung kümmert diese Chance niemanden – DAS ist erschütternd. Die meisten denken, das GG ist die Grundlage für alles Demokratische, Erreichte, Gute. Dabei ist es die Ursache alles Nichterreichten und allen heutigen Übels. Natürlich gäbe es eine Führung – aber keine Herrschaft. Am Wichtigsten: es gäbe eine mehr direkte Verantwortung. Die auswuchernde Verwaltung ließe sich per neuer Verfassung ebenso einschränken.
      Das GG war schon genial – aber es funktionierte nur mit „perfekten Untertanen“. Das macht die Zukunft recht düster. Schauen Sie sich die politischen Kabaretts an – und das Publikum hüpft auf den Stühlen mit verklärten Gesichtern. Wer von diesen Kaspern redet noch von Verfassung und Souveränität?

      • „Natürlich gäbe es eine Führung – aber keine Herrschaft. “

        Wie kommen Sie denn darauf? Hier ist doch ein eklatanter Widerspruch zu allem was derzeit existiert. Egal ob man eine Verfassung hat oder nicht, Herrschaft ist doch davon völlig unabhängig.

        Und wie können Sie aus dem vorhanden sein einer Verfassung schließen es gäbe keine Herrschaft mehr? Wie sollte das vor sich gehen?

      • Da haben Sie mir kräftig was aufs Tablett geladen!
        In meinem neuen Buch habe ich die gleichen Fragen erörtert und einige davon beantwortet, wenn Sie noch 3 Monate warten können. Hier kann ich leider nicht auf alles umfassend eingehen, wie ich es gerne täte. Ich schrieb schon, dass der Inhalt einer V. beim Volk liegt. Ein System korrigiert, oder gar eliminiert sich nicht von selbst. Art.14 ist exemplarisch für den Willkür-Charakter des GG.

        Trotz ihrer genialen Constitution stecken die USA auch in der Klemme – warum? Weil WK I. & II. Die (stillschweigende) Umgehung der V. in vielen Bereichen ermöglichte, dazu kam die Krankheit der political correctness als Teil des humanistischen Glaubens. Dabei ist der Monopolkapitalismus stets mit der steigenden Irrationalität des Humanismus mitgewachsen.
        Wie Sie selbst sehen, ist eine Verfassung – wie jeder Vertrag – eine leblose, abstrakte Entität; ihre Wirkung kommt aus Geist und Handlung der Vertragspartner. Z.B. ist ein wichtiges Element in der US-Constitution das 2nd Amendment. Unlautere Regierungen entwaffnen als erstes ihre Bürger, um sich das Gewaltmonopol zu sichern. Auch mit Jahrzehnte-langer Wühlarbeit ist es den Herrschenden nicht gelungen auch nur die Hälfte des Volks zu überzeugen, dieses Amendment zu widerrufen. Es gibt dort starke kulturelle Institutionen, die bei uns gezielt zerstört wurden; weshalb unser Dialog, auf die BRD bezogen, praktisch fruchtlos bleiben muss. Wenn ein Vertragspartner machtbessesen ist und der andere unzurechnungsfähig, wird der Inhalt des Vertrags unwichtig. Ohne geistige Revolution keine Änderung. Hegel schrieb: „Von den Menschen haben einige ein Leben und keine Meinung, andere nur Meinungen und kein Leben“.

  5. Da haben Sie recht und auch mit
    „Wer von diesen Kaspern redet noch von Verfassung und Souveränität?“

    Es ändert aber nichts daran, daß eine Verfassung beliebig ausgehebelt werden kann.

    Nehmen wir einfach mal ein Gesetz aus gem Grundgesetz (§14 bietet sich an)


    (1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.

    (2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

    (3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.

    Glauben Sie wirklich in einer Vefassung würde sich das fundamental ändern? Also ist hier schon mal der komplette Weg für die Sozialgesetzgebung offen.

    Inhalt uns Schranken ? Wer entscheidet – genau staatliche Angestellte. Das fourth amendement schreibt dazu:

    „The Fourth Amendment of the U.S. Constitution provides, „[t]he right of the people to be secure in their persons, houses, papers, and effects, against unreasonable searches and seizures, shall not be violated, and no Warrants shall issue, but upon probable cause, supported by Oath or affirmation, and particularly describing the place to be searched, and the persons or things to be seized.“

    Wer entscheidet was unreasonable? ist – genau staatliche Angestellte.

    Es ist völlig egal wie die Verfassung aussieht im Endeffekt kann ein Staat alles machen. Wenn es eben unreasonable ist mehr als 100 Mio besitzen zu dürfen dann ist eine „seizure“ legal.

    Natürlich gibt es Lächerlichkeiten in unserem GG die an Gemeinheit kaum zu unterschätzen sind:
    „Art. 20

    (1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

    (2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.

    (3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.

    (4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

    Staatsgewalt geht vom Volk aus. Erzählen Sie mal wie. Ach über Wahlen? – na das ist ja „überzeugend“

    Erzählen Sie mir mal was über Abs (4) Wann genau darf man Widerstand leisten und wer kann darüber bestimmen – genau wie immer staatliche Angestellte.

    Noch eine Frage was ist ein „sozialer Bundestaat“. Wie kann es sozial sein Eigentümer beliebig berauben zu können? Geben Sie mir eine Definition für sozial. Was macht sozial aus? Tenor heute ist ja wohl sozial ist was der Bundestag in der Sozialgesetzgebung beschließt…. Nur was ist daran sozial.
    Schauen Sie doch mal in die Wikipedia.
    „In der Umgangssprache bedeutet „sozial“ den Bezug einer Person auf eine oder mehrere andere Personen; dies schließt die Fähigkeit (zumeist) einer Person, sich für andere zu interessieren und sich einzufühlen mit ein. Aber es bedeutet auch, anderen zu helfen und eigene Interessen zurückzustellen.“

    Was soll man mit so etwas anfangen. Und warum bedeutet sozial die eigenen Interessen zurückstellen? Na? Vorschläge?

    Nur glauben Sie im Entferntesten bei einer Verfassung stünde da groß etwas anderes? Und was wenn jemand eben mit der Verfassung nicht einverstanden ist. Sagen wir mal 50.1 % sind für eine Verfassung 49,99 % für etwas Anderes.

    Wer auch immer gewinnt, kann was auch immer für eine Verfassung verabschieden. Ich frage noch einmal. Erklären Sie mir wie es ein Recht auf Herrschaft geben kann.

    M.E ist Herrschaft mit einer Verfassung unvereinbar wenn da etwas von alle Menschen sind mit gleichen Rechten geboren steht. Wenn es gleiche Recht gibt dann kann es keine Rechte von welcher Gruppe auch immer geben mehr Recht zu haben als eine Andere. Jede Herrschaft beruht aber genau darauf. Die Herrscher haben auf was-für-eine-Weise-auch-immer mehr Recht und vor allem haben die die Möglichkeit alle anderen durch Gesetze zu unterdrücken. Und wer die gegen die Gesetze verstößt ist Freiwild.

    Oder noch einfacher, Sie brauchen mir nicht mal Herrschaft erklären. Erläutern Sie mir einfach mal wie man konstruieren kann, daß ich ohne eine Gegenleistung fordern zu können, selbst verdientes Geld an den Staat abgeben muss? Wenn ich nicht dem Gewaltmonopol anheim fallen möchte.
    Oder noch banaler. Wenn ich mir Land gekauft habe, wie kann es sein, daß ich trotzdem jedes Jahr Grundsteuer zu bezahlen habe. Gehört mir also das gekaufte Land gar nicht?
    Oder noch banaler, wieso kann ich auf meinem eigenen Grundstück nicht beliebig nach was auch immer suchen, wie kann es sein, daß was was unter meinem Boden liegt schon wieder dem Staat in dem ich leben gehört?

    Ich frage Sie noch einmal was ändert eine Verfassung an der grundlegenden Frage. Was gibt wem-auch-immer-ein-„Recht“ andere beliiebig mißbrauchen ja versklaven zu können? Aus einer Merheit welche Form auch immer, kann ich das nicht herleiten. Eine Mehrheit kann vielleicht einer MInderheit immer etwas antun, nur hat das mit Recht nicht zu tun.

    Und die letzte Frage. Wie soll eine Verfassung aussehen die die Übergriffe gegen Einzelne durch Staat verhindert. Wie genau wollen Sie da etwas machen?

  6. Eines habe ich noch Aus den USA:
    „All legislative Powers herein granted shall be vested in a Congress of the United States, which shall consist of a Senate and House of Representatives.

    Nur eine Frage wer gewährt/verleiht? Na?

  7. Bill of rights Amendement 8
    „Amendment 8 – Cruel and Unusual Punishment
    Excessive bail shall not be required, nor excessive fines imposed, nor cruel and unusual punishments inflicted.“

    Na denn Todesstrafe ist ja sicherlich nicht „exzessiv“.

    Ich blättere da gerade nur so durch, kann nicht erkennen wie Sie hier den Vorteil einer Verfassung sehen können…..

  8. Und einen letztes habe ich noch:

    U.S. Constitution Online
    Quick Links: FAQ Topics Forums Documents Timeline Kids Vermont Constitution Map Citation USConstitution.net
    Constitutional FAQ Answer #22

    <>

    Q22. „What is habeas corpus? What does a writ of habeas corpus do?“

    A. Habeas corpus is a pretty tricky legal concept. Its most common practical effect in U.S. law is that no person can be jailed without being charged with a crime.“

    Ah ja das zeigt ja wie „legal“ Guantanamo und die Todeslisten sind. Aber was weiß ich schon wenn der Präsident meint die Leute hätten ein „crime“ begangen, dann wird da auch stimmen.

    Entschuldigung aber eine Verfassung macht nicht den Unterschied…

  9. FDominicus,
    Meine Antwort war zwar für Ihre ganze Kommentarreihe bestimmt. Aber lassen Sie mich dies noch sagen:
    Wenn eine kritische Masse der BRD Bürger Ihre Vernunft, Klarsicht und Frustration teilt, dann mag eine Umwälzung beginnen. Die theoretischen Grundlagen habe ich (für mich und meine Leser) herausgearbeitet. Der Schlüssel ist, wann diese kritische Masse errreicht ist. Bis jetzt war der Staat äußerst erfolgreich in der Fragmentierung und Schwächung seiner Bürger.

    • „Wenn eine kritische Masse der BRD Bürger Ihre Vernunft, Klarsicht und Frustration teilt, dann mag eine Umwälzung beginnen. “
      Eine kleine Masse kann man schon unterstützenn, nur wollen das die Meisten nicht. Ob man es glaubt oder nicht, es gibt noch zumindest eine liberale Partei in Deutschland. Mit dem schwachen Zuspruch von ca 25 000 Wählern bei der letzten Buta-Wahll….

      • FDominicus,
        es geht aus unseren posts und meinen Kommentaren klar hervor, dass wir nicht denken, dieses „Schlammbad“
        durch Wählen klären zu können. Dann hätten wir ja kein Problem.

  10. Nun, nicht wählen wäre mir auch am liebsten, nur ist es eben in D so, nur mit wählen gehen kann man noch „minimalen“ Einfluss gewinnen. Alles Andere können Sozailisten und Faschisten machen. Kriminalisieren, enteignen, einsperren, ermorden.

    Ich habe mich gerade durch Ihre Buch gelesen „staatsloser“ Bürger, auch dort sind Sie für Wahlen aber aber in der Form „the winner takes it all“. Warum sehen Sie darin einen Vorteil? Und warum schreiben sie hier, Wahlen werden nichts ändern?

    • Interessante Frage, die ich gerne beantworte:
      Ich habe meine Meinung nicht ‚umgekehrt‘, sondern eher konkretisiert. Das Original Manuskript ist über 3 Jahre alt und ich habe neue Erkenntnisse gewonne. Das Resultat ist mein neues Buch.
      Danach sehe ich zwei Möglichkeiten: Forderung nach einer Änderung des Wahlsystems – durch Wahl einer entsprechenden Partei, oder durch eine APO. Da sich die Umstände in der BRD (wie ich es sehe) rapide zuspitzen, durch eine „Radikalisierung des Humanismus“, hat die erste Option eine geringe Chance (solange sich Parteien wie die AfD nicht richtig artikulieren, aus Angst vor der eigenen Courage und praktisch jedes Medienduell verlieren). Direktwahl des Kanzlers durch einfache Mehrheitswahl und ohne Koalitionsmöglichkeit macht die d. Politik wesentlich verantwortlicher, transparenter und direkter, die Voraussetzung für eine Verfassungsgebende Versammlung. Aber, Änderung des parlamentarischen Systems ist ein langer Prozess – der möglicherweise nie stattfindet. Eine APO könnte eine schnellere Umstrukturierung herbeirufen, wäre aber unberechenbar. Beide Möglichkeiten erforderten eine geistige Vorbereitung der Bürger, die auch wiederum eine Führung verlangte. (Ich beschreibe hier nur legale Szenarien).
      HG

      • Tja dann bin ich für die Variante eins, Wahl einer Partei mit „österreichischem“ HIntergrund… Und nach einer Wahl den schrittweisen Rückzug der Politik aus jedem Einzelnen leben – voila – Problem gelöst 😉

        Notwendige Änderungen
        1) Abschaffung der Zentralbanken und des gesetzlichen Zahlungsmittel
        2) Aufbau eine 2-Konten-Bankensystems. Trennung in Spar- und Investitionskonten

        Idealerweise:
        3) Verbot für Staaten Schulden zu machen
        4) Vereinfachung Steuer auf genau 10 – 15% maximale Steuer für jeden. (es „lohnt“ sich einfach nicht nach Steuerlücken zu suchen)
        Am Besten dann aber noch mit Auswahl wieviel von den Steuern für was aufgewendet werden sol. Be
        5) Ersetzung der Sozialgesetzgebung durch eine Versicherungslösung (wer will, nicht jeder muß…)
        6) Ende „staatlche Wohlfahrt“. Staatlich meint ja immer „mit vorgehaltener Waffe – massive Zwangsandrohung mit dem Endergebnis „Mord durch Staat“.

        Wenn denn die Leute wollen, können sie gerne auch bei staatlichen Lösungen bleiben nur niemand kann gezwungen werden an diesem staatlichen System auch teilzunehmen.

        Sie haben aber eine Lösung „vergesssen“: Nämlich Krieg gegen Deutschland in dieser Form – nur der Vollständigkeit halber….Wenn Deutschland nicht mehr in dieser Form existiert spielt auch GG oder Verfassung „keine Rolle“ mehr….

      • Dem meisten kann ich hier zustimmen. Eine Verfassung halte ich dennoch für nötig, ein Staat (in welcher Form auch immer) muss sein Recht auf eine verfassungsmäßige Grundlage stellen, auf die sich eine „höchste“ Schiedsstelle (i.e. Verfassungsgericht) beziehen kann.

    • Zunächst: Eine Regierung ohne politische Einflussnahme wäre ein contradictio in adiecto. Wichtig wäre, dass der Aufbau von unten stattfindet und so die ‚richtigen‘ Vertreter gewählt werden. Einflussnahme per se ist nichts schlechtes, wenn Gutes Einfluss über Schlechtes übt. Der Schlüssel ist die richtigen Leute in die Verfassungsgebende Versammlung zu bekommen. Die höchsten Richter sollten von einem Gremium innerhalb einer vom Volk gewählten Kammer bestellt werden. Ein 2-Kammersystem ist redundant, mMn. Man sollte sich überdies mit dem Gedanken einer Aristokratie befreunden: Wenn das gewählte Bündel einer demoskopischen Durschnittsmischung dämlicher ist als die Mehrheit im Volke, gibt es Probleme.

      • Nun also keine Gewaltenteilung? Also die Exekutive darf weiterhin die Richter bestellen. Was soll daran gut sein? Und es ist auch weiterhin so, daß die Richter durch staatliche Zahlungen bezahlt werden.

        Und meine Frage ist immer noch offen, wie und wodurch darf/legitmiert sich eine Regierung und welche Regeln gelten wenn es heißt Regierung vs. Einzelne?

      • Übrigens: Auch der US Congress hatte ursprüglich nur eine Kammer vorgesehen (2 Kammern gab es erst durch den ‚Connecticut Compromise‘). Wir können sehen, dass die Gewaltenteilung nicht funktioniert, solange es Teile des gleichen Systems sind.
        Die kurze Antwort: dass a) ihre Verfassung von der Mehrheit des Volkes anerkannt wird und b), dass sie nicht vom Volk gestürzt wird. Alles dazwischen ist Trägheit und Angst.
        Der zweite Teil Ihrer Frage ist der Kernpunkt einer demokratischen Nation. Die Artikel der US-Verfassung haben dieses Problem weitgehend berücksichtigt.
        Die moderne, norminative Rechtsstruktur und die Änderungen zum Finanz- und Konzernsystem durch die beiden ‚demokratischen‘ Kriegspräsidenten haben diesen ‚Idealzustand‘ über die Jahrzehnte weitgehend unterwandert.
        In der BRD werden sich diese norminativen Gesetze kaum zurückdrehen lassen – sie sind ja (weitgehend) konform mit dem GG! Der einzige Ausweg wäre über eine neue Verfassung (außer dem anderen).

  11. Ihre Einträge habe ich mit hier verarbeitet:
    https://www.q-software-solutions.de/blog/2016/10/sehr-kritische-betrachtung-vom-wahlverhalten/

    Sie haben Recht man braucht ein kodifiziertes Recht. Was man aber auch braucht ist ein Maßstab ob etwas prinzipiell Recht sein kann oder nicht. Ich denke einen solchen Maßstab gibt es in vielen Bereichen.

    So finde ich es eindeutig, daß es bei einem Gesetz um das Verbot gewisse Substanzen zu sich zu nehmen nicht um Recht handeln kann. So ist für mich unzweifelhaft, daß es ein Recht auch auf bewaffnete Selbstverteidigung geht.. M.E. ist das 2n Amendement der USA Recht. Unrecht ist jedes Gesetz zu Zwangsabgaben ohne das der Zahler Einfluss nehmen kann. Jeder Zwangsdienst ist Unrecht. Alle Quoten für Männer oder Frauen sind Unrecht.
    Unrecht sind Gesetze die einseitig Pflichten für jemanden festlegen.
    Ich denke als Lackmustest kann gelten:
    „Stellt das Gesetz einseitige Forderungen an eine Seite ohne, daß diese Gesetze auch einen Vorteil für denjenigen bringen der sich daran hält. “

    Nehmen wir mal Rechtsfahrgebot. Das stellt unzweifelhaft eine Forderung, aber wenn sich jeder daran hält, hat man durchaus besser Möglichkeiten sich nicht im Gegenverkehr zu befinden ;-(
    Vorfahrtgebote/Verbote regulieren ohne einseitige Benachteiligung für nur eine Teilnehmer.

    Geschwindigkeitsbeschränkungen sind da schon wieder problematischer, generell kann man eben nicht schreiben schneller = gefährlicher. Auf der Autobahn ist man sicherlich schneller unterwegs und trotzdem ist es die ungefährlichste Strecke die man mit einem Auto fahren kann…

    Zwangsweise Transferzahlungen in welcher Form auch immer sind Unrecht.

    Man müsste sich also schon genau überlegen, was kann/darf/sollte man festschreiben und was kann/darf/sollte man unter keinen Umständen festschreiben. Oder mit Charles Baron de Montesquieu
    „Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.“

    Hätten Sie denn ein Verfassungsvorschlag?

    • FDominicus,
      einiges haben Sie hier etwas vermischt, aber ich verstehe Sie!
      Zunächst, der Trick hier sind die Verfassungsgrundlagen vs. der Autorität „administrative Regelungen“, sprich positives Recht zu konstruieren.
      Das 2nd Amendment ist ein perfektes Beispiel. Den meisten Amerikanern ist nicht klar, dass es hierbei nicht rein um den Besitz einer Waffe geht, sondern um das Recht auf körperliche Unversehrtheit und das Konzept der Selbstverantwortung. Diesbezüglich ist Art 2. GG ist Unfug: Der Staat ist außerstande (innere) Angriffe auf eine Person zu verhindern. Er setzt die unbegreifliche Idee voraus, dass reine Strafandrohung Verbrechen verhindert. Fast alle Art. des GGs basieren auf ähnlichen fehlerhaften Axiomen, philosophisch, sowie rechtlich.
      Eine perfekte Verfassung gibt es nicht, sie kann ultimativ nur von einem geeinten und wachsamen Volk geschützt werden. Dazu gehören Kulturelles und nationales Bewusstsein – weswegen diese Institutionen in der BRD und Europa zerstört werden.
      Wir haben an einigen Grundlagen gearbeitet, die aber noch nicht reif zur Veröffentlichung sind. Für näheres müssten Sie sich noch ein wenig gedulden.
      HG

      • Etwas ausgearbeiteter:
        Eine Grundlage bildet eine Verfassung, die Dinge die dort geschrieben werden müssen ein Recht festhalten. Man braucht also einen Maßstab für Recht und den gibt es IMHO. In einer Verfassung sollte es keinen Zweifel am Recht der Einträge geben. Ansonsten landen wir nur bei Gesetzen und das hat mit Recht nicht unbedingt etwas gemein.

        Aber nun ja wie glauben Sie wird eine Verfassung aussehen wenn so etwas geschrieben/gefordert wird? http://makronom.de/warum-wir-mehr-umverteilung-brauchen-17317

        Chancengerechtigkeit – ich muß zugeben das ist echt was ganz Neues. Was wenn einer eine Chance nicht ergreift ein Anderer aber schon. Wird dann derjenige der die Chance wahrnahm in’s Gefängnis gestopft?

        „Es setzt die unbegreifliche Idee voraus, dass reine Strafandrohung Verbrechen verhindert. “
        Genauso etwas darf nicht sein. Wie Sie schreiben: „fehlerhaften Axiomen, philosophisch, sowie rechtlich.“

        Dahinter bin ich erst nach einiger Zeit gekommen, heute meine ich eher ich soll durch das GG verschaukelt werden…..

      • Das GG enthält die demokratischen Betablocker für ein verschaukeltes Volk.
        Eine Verfassung sollte den Maßstab enthalten. Zunächst muss aber der Irrationalismus besiegt und die katastrophalen Ideen der Julian Banks beseitigt werden. Diese sozialen Frankensteins sehen nicht, dass sie die wahren Verwirklicher der faschistischen Konzepte sind – von der Eugenik bis zur staatlichen Arbeitsteilung. Dieser Moron will auch die Stammbäume eines jeden, in der Hortikultur des links-bunten Altruismus züchten. Wie er mit schierer geistiger Unfähigkeit, Faulheit oder kriminellen Charakteren umgehen will, verschweigt er. Über diesen Schwachsinn hat Ayn Rand schon ausführlich argumentiert. Dieser Voodoo wird an deutschen Hochschulen betrieben, und nimmt den Naturwissenschaften Raum und Resourcen. In der Soziologie gibt es keine vernünftigen Denker, nur Habermas-Klone. Sie verstehen, dass ohne eine geistige Revolution, eine Aufklärung 2.0, die Diskussion über eine Verfassung nichts weiter als ein LSD-Traum ist :-).

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