„Es ist vollbracht!“ (Joh. 19,30)

„Der Untergang des Abendlandes“ ist das weltweit beachtete Werk von Oswald Spengler (1880-1936), in dem er die gesamte Menschheitsgeschichte mit einmaliger, visionärer und neuartiger Weit-und Einsicht behandelt. Anstelle der willkürlichen abendländisch-zentrierten Einteilung (Antike – Mittelalter – Neuzeit), bei der Kulturen und Vorgänge wie zu einer Perlenkette aufgereiht und als lineare Entwicklung dargestellt werden, beschreibt Spengler eine Einteilung in Epochen. Dies führt zur bewussten Erfassung und Erkennung eigenständiger innerer Morphologien und kultureller Seelen der jeweiligen Völker mit parallelen Entwicklungen, aber zeitlich unterschiedlicher Kulturen. Seine Methode erlaubt gewisse Vorhersagen über den Aufstieg und Niedergang der Nationen. Hier sind exemplarische Auszüge aus 1200 Seiten, zusammengefasst und ergänzt durch die Redaktion.

ZYKLUS DER EPOCHEN

Epochen wie Gotik, Renaissance, Barock, spiegeln sich als „zeitgleiche“ Abläufe im Leben aller grossen Völker. Als Endstadium jeder Kultur, und als ihr Gegensatz, sieht Spengler die
Zivilisation (kulturellen Winter); sie beginnt mit Verlagerung der Macht in die grossen Metropolen mit einem neuen Menschen: Es ist der formlos durch alle Großstädte flutende Pöbel an Stelle des Volkes, die wurzellos städtische Masse… es ist der Agora-Besucher Alexandrias und Roms und sein „Zeitgenosse“, der moderne Zeitungsleser; es ist der „Gebildete“, jener Anhänger eines geistigen Mittelstandes und der Öffentlichkeit als Kultstätte, der von höchster kultureller Stufe zum Fellachentum verkommt – wie die Ägypter der Hyksoszeit, die späten Römer, die Chinesen der Ching Dynastie und heutigen Europäer.

BEGRIFF DES VOLKES

Spengler führt den Leser durch die parallelen Zyklen der Kulturen, wobei die Definitionen entscheidende Rollen spielen. Nur Völker haben Geschichte. Weder der Inhalt der Sprache noch die leibliche Abstammung ist entscheidend. Was ein Volk von einer Bevölkerung unterscheidet, es aus dieser abhebt und wieder in ihr aufgehen lässt, ist stets das innere Erlebnis, das „Wir“. Je tiefer dieses Gefühl, desto stärker ist die Lebenskraft des Verbandes, eines Zusammenhangs dessen man sich bewusst ist. Einen anderen Inhalt des Wortes Volk gibt es nicht. Sie können Sprache, Rasse, Namen und Land wechseln; solange ihre Seele dauert, eignen sich die Menschen jeder denkbaren Herkunft innerlich an und formen sie um. Der römische Name bezeichnet zur Zeit Hannibals ein Volk, zur Zeit Trajans nur noch eine Bevölkerung.

Man mag der generellen Richtung dieses Werks zustimmen oder ablehnen, aber Spenglers Darlegung historischer Fakten sind nachweisbar, in ihren Gegenüberstellungen verblüffend und einzigartig. Es finden sich wichtige Hinweise auf die heutige Entwicklung in Politik, Wirtschaft, Kunst und Kultur, als logische Folgen der europäischen Geschichte.

DIE METROPOLEN

Der grösste Fehler in unserer bisherigen Einschätzung der Lage ist die Annahme einer linearen gesellschaftlichen Entwicklung der stetigen Fortschritt enthält. Dieser „Fortschritt“ bezieht sich jedoch rein auf Technologie und Wissenschaft, nicht auf kulturellen Fortschritt. Im ganzen Westen (und bald auch in Asien) hat sich alle Macht in die Städte verlagert und bedient ausschliesslich die Belange eines Bürgertums; das gesamte ländliche Leben arbeitet für die Bedürfnisse der Stadt. Demokratie ist die politische Form, in der von dem Bauern die Weltanschauung des Stadtmenschen gefordert wird. Der städtische Geist reformiert die grossen Religionen der Frühzeit und ersetzt die alte ständische durch eine bürgerliche Religion: die freie Wirtschaft. Ihr Geist ersetzt die Urwerte eines Landes durch den von Gütern abgetrennten Begriff des Geldes, der mit dem Großstadtmenschen seine volle Abstraktheit erlangt – er dient nicht mehr dem Verstehen des wirtschaftlichen Verkehrs, sondern unterwirft den Warenumlauf seiner eigenen Entwicklung. So verlieren Recht und Moral ihren Ursprung in den Bedürfnissen des Menschen und werden an die Macht des Geldes ausgeliefert. In der Politik ersetzt die Anpassung die Tat.

VERNICHTUNG DER NATIONALEN SEELE

Die zivilisierte Ethik richtet sich nach dem Notwendigen. Neue Regeln des Seins mussten gefunden, erfunden und erzwungen werden für das, was instinktiv nicht mehr gesichert war, die Grundlagen einer praktischen Moral, die das Leben regeln soll, weil es sich selbst nicht mehr regeln kann. Unsere moderne Ablehnung aller Sitten, Traditionen und Konzepte der Ehre zugunsten eines reinen Legalismus (Recht ersetzt Gerechtigkeit) ebnet den Weg zur Zerstörung der seelischen und geerbten Instinkte und verhindert schliesslich ein gemeinschaftliches Zusammenleben ohne staatliche Intervention.

Geistige Manipulation hatten schon seit frühen Zeiten ihren Platz im Kreislauf der Staaten. Bücherverbrennungen (Qin Shi Huang, 213 v.Chr.), Verbote von Aufführungen (Kleisthenes, 560 v.Chr.), Bilder (Leo III. 730), Symbole (Paragraph 86 StGB) begleiteten den Anfang vom Ende geschwächter Staaten. Zerfall beginnt immer von innen, und wird durch äußere Einflüsse nur beschleunigt. Dass jedoch eine geplante, systematische Zerstörung eines Volkes und dessen Einrichtungen, Politik, Kultur, Traditionen, Wirtschaft, Bildung und Militär betrieben wird, ohne Übernahme durch eine – in irgendeiner Weise – überlegenere Kultur, ist einmalig in der Weltgeschichte. Das ist Morgenthau 2.0 in Reinformat! Es zeugt von einer Intention, bei der es absolut egal ist, ob ein „verbessertes“ oder anderes Deutschland am Ende entsteht, oder eine entmündigte Sklavenkolonie, mit deren Neuordnung man sich später mal befassen kann (wenn es sich noch lohnt).

Die vornehme Sitte ist das ganz bewusste Ergebnis einer beständigen moralischen Erziehung, man lernt sie im Umgang, nicht aus Büchern. Ehre ist immer Standesehre (eine Ehre der Menschheit gibt es nicht). Sitte ist nicht was „wahr“ ist, sondern was „da“ ist, sie ist gewachsen, angeboren, erfüllt von organischer Logik. Moral ist dazu niemals Wirklichkeit – sonst wäre alle Welt heilig – sondern eine ewige Forderung. Ehre ist Sache des Blutes, nicht des Verstands. Man überlegt nicht – sonst ist man schon ehrlos!

KRIEG UND FRIEDEN

Es gibt in Zeiten wie heute (im Falle Spenglers die Weimarer Republik) zwei Arten von verhängnisvollem Idealismus, den reaktionären und den demokratischen. Der eine glaubt an die Umkehrbarkeit der Geschichte, der zweite an ein Ziel in ihr. Aber der Nation ist es gleichgültig, ob man sie einer Erinnerung opfert, oder einem Begriff. Das Leben lässt nur die Wahl zwischen Sieg und Niederlage, nicht zwischen Krieg und Frieden. Ein Volk ist wirklich nur im Bezug auf andere Völker. Das natürliche Verhältnis zwischen ihnen ist der Krieg. Diese Tatsache wird durch Wahrheiten nicht verändert. Der Krieg ist die Urpolitik alles Lebendigen, bis zu dem Grade, dass Kampf und Leben in der Tiefe eins sind und mit dem Kämpfenwollen auch das Sein erlischt.

In der Frankfurter Paulskirche hat man – mit der Macht in den Händen – so lange über allgemeine Wahrheiten beraten, bis die Mächte der Wirklichkeit sich gesammelt hatten und die Träumer beiseite schoben. Es entstand die Vorstellung, endlich die Tatsache des Volkes der Dichter und Denker, das sich seine Republik im Wolkenreich der Verse und Begriffe gründete und zu dem Glauben kam, dass Politik zu idealem Schreiben, Lesen und Reden – und nicht in Tat und Entschluss bestehe.

DER VERLOGENE PARLAMENTARISMUS

Die Macht verlagert sich aus den Parlamenten in private Kreise, und Wahlen sinken unaufhaltsam zu einer Komödie herab. Das Geld organisiert den Vorgang im Interesse derer, die es besitzen und die Wahl wird ein inszeniertes Spiel, das als Selbstbestimmung des Volkes vorgeführt wird. Hier liegt das Geheimnis, weshalb alle kleinen, radikalen, neuen – also armen – Parteien notwendigerweise zu Werkzeugen der Geldmächte, also der Börse, werden. Theoretisch greifen sie das Kapital an, praktisch aber nicht die Börse, sondern in derem Interesse die Traditionen (das war zur Zeit der Gracchen des antiken Roms ebenso wie heute.) Die Politik, wie die Wirtschaft besitzt keine Sitte oder Moral. Jeder Beruf und Stand hat ein selbstverständliches Gefühl, nicht für „Gut und Böse“, sondern für „Gut und Schlecht“.

Demokratie und Plutokratie sind gleichbedeutend, sie verhalten sich wie Wunsch und Wirklichkeit, Theorie und Praxis, Erkenntnis und Erfolg. Das Tragikkomische am Kampf der Weltverbesserer und Freiheitslehrer, den sie gegen die Wirkung des Geldes führen ist, dass sie es eben damit unterstützen. Es gibt keine proletarische, nicht mal eine kommunistische Bewegung, die nicht im Interesse des Geldes wirkte, in welcher Richtung das Geld es will und solange es will. Erst das Geld setzt den Geist auf den Thron. Die Demokratie ist die vollendete Gleichsetzung von Geld und politischer Macht.

Selbst dieser letzte Rest echter politischer Macht wird gerade durch unsere Regierung vergeudet. Auf der einen Seite laufen die Pläne zum langfristigen Schaden unseres Volkes auf Hochtouren, auf der anderen reagiert man, erst im Nachhinein und halbherzig, auf Skandale und lautstarke Proteste, die sich nicht mehr überhören lassen, mit „Erste-Hilfe“-Massnahmen. Dabei sollte die Politik das Notwendige rechtzeitig tun, „solange es noch ein Geschenk ist, mit dem die regierende Macht sich das Vertrauen sichert, und nicht als Opfer gebracht werden muss, das eine Schwäche offenbart und Verachtung weckt.“

WELTGERICHT

Die Weltgeschichte ist das Weltgericht. Es handelt sich immer nur um das Leben, die Rasse, den Triumph des Willens zur Macht, und nicht um den Sieg von Wahrheiten, Erfindungen oder Geld. Die Geschichte hat immer dem stärkeren, volleren, dem gewisseren Leben recht gegeben. Sie hat immer die Wahrheit und Gerechtigkeit der Macht und Rasse geopfert und die Menschen und Völker zum Tode verurteilt, denen die Wahrheit wichtiger war als Taten, und Gerechtigkeit wesentlicher als Macht.
Wir leben in einer Kultur, in welcher das Geld seinen letzten Sieg feiert, und sein Erbe, der Cäsarismus*), leise und unaufhaltsam naht, und die Richtung des Wollens und Müssen angibt, ohne die es nicht zu leben lohnt. Wir haben nicht die Freiheit dies oder jenes zu erreichen; aber die, das Notwendige zu tun, oder nichts. Eine Aufgaben welche die Geschichte stellt wird gelöst – mit oder gegen den Einzelnen.

DANTES INFERNO ODER AUFERSTEHUNG

Man will nur noch denken was man wollen soll, und eben das empfindet man als seine Freiheit. Eine furchtbarere Satire auf die Gedankenfreiheit gibt es nicht.“

Was also ist zu tun um die Deutschen als Volk zu retten (wenn sie es denn wollen). Nach der These Oswald Spenglers befinden wir uns im Spät-Winter der Zivilisation, was nur zwei Möglichkeiten offen lässt. Die eine Akzeptanz der totalen Auflösung, die andere der Widerstand: Macht kann nur durch Macht gebrochen werden! Ein Widerstand wäre nur erfolgreich durch einen Angriff auf das System selbst. Bekämpfung seiner Symptome, wie die rot-grüne Klima-und Energie Lobby, Wirtschaft-und Finanzstrukturen, das Wahlrecht und die Parteiapparate, gewisse Artikel des Grundgesetzes, oder gar die Einwanderungspolitik würden erfolglos bleiben. Ungleich viele anderer Staaten, durchlief Deutschland nicht eine echte Revolution (wenn man von dem kümmerlichen Spektakel von 1848 und inszenierten Chaos von 1918 absieht). Es hat sich seine Nation und Demokratie nicht erkämpft; es fehlt daher die einheitsstaatliche Tradition und damit nationale Verbundenheit (sosehr diese den Deutschen von ihren Kritikern auch untergeschoben wird). Dabei gibt Spengler zu bedenken: Eine Bewegung im Volk die sich organisiert hat, ist bereits das Werkzeug dieser Organisation.“ Dies haben die Gelbwesten in Frankreich gut erkannt.

(* Red.: der dann auch in der Gestalt Adolf Hitler eintrat)

Anmerkung:
Die Tragkraft und Bedeutung eines Werkes findet sich häufig in den Kritiken seiner Ablenker. Es schreibt dann auch der marxistische Philosoph Georg Lukács in einer aufschlussreichen und genussvollen
längeren Rezension:
„ …es entsteht eine publizistische Philosophie zur Begründung der imperialistischen Aggression, der welterobernden Ziele des wilhelminischen Deutschlands.“
„…Vor allem durch das Leugnen der einheitlichen Entwicklung der Menschheit, das
später zu einem Dogma der faschistischen rassentheoretischen Geschichtsauffassung geworden ist…“ (Die Zerstörung der Vernunft, 1954)


14 Gedanken zu „„Es ist vollbracht!“ (Joh. 19,30)

  1. Wenn man nicht mittendrin stehen muss, in diesem „Stueck Scheisse“, in das die, die es herbeischreien, Deutschland nun umwandeln, ist die Sicht klarer. Wenn ich die verblieben Konservativen (ein Haeufchen in der CDU und der AfD) frage, welches Deutschland sie denn erhalten wollen, das von vorgestern, von vor 50 Jahren, das von vor 150 Jahren, dann kommt immer so ein Kuddelmuddel von wegen was sie nicht wollen, meist angelehnt an die letzte Sau, die medial durchs Dorf getrieben wurde. Also wenn die es nicht wissen, dann wird das auch nichts.

    Wie waers denn, wenn wir den Anschluss ans Reich diesmal umgekehrt machen? Die Rechten schliessen sich Polen an, die Linken den Franzosen – passt ja auch geographisch 😀

  2. Pingback: Woanders gelesen: „Es ist vollbracht!“ (Joh. 19,30) | Deutsche Ecke

  3. hi alpha

    ein interessanter und inspirierender artikel.

    ich möchte teil 1 meiner anmerkungen beisteuern.

    DIE METROLPOLEN

    ich denke, die demokratie wurde nicht eingeführt, um die bauern der weltanschauung der stadtmenschen nahezubringen, sondern um den adel zu entmachten.

    der begriff „kultureller fortschritt“ dürfte schwer zu definieren sein. es gibt bestenfalls eine andersartigkeit der kultur im vergleich.

    „Im ganzen Westen (und bald auch in Asien) hat sich alle Macht in die Städte verlagert…“

    ich möchte das nicht regionenbezogen sondern personenbezogen sehen. man sagt heute leichtfertig USA, China … aber es sind eben personen. der regionale bezug ist nur beiwerk. obwohl er nicht falsch ist, aber er lenkt ab. das land hatte früher nur regionale bedeutung (machtmäßig). die „städter“ agieren nicht erst seit heute global.

    interessant finde ich den gedanken, daß die (gemeint: neue) wirtschaft und ihre regeln den ursprung von recht und moral ersetzen. darüber läßt sich trefflich nachdenken.

    VERNICHTUNG DER NATIONALEN SEELE

    die überkommen werte (des volkes) müssen vernichtet werden, um neue regeln durchsetzen zu können. das sind fragen der JWO, die diese ziele über die linke ideologie als werkzeug (der zersetzung) durchsetzen.

    „Zerfall beginnt immer von innen, und wird durch äußere Einflüsse nur beschleunigt. Dass jedoch eine geplante, systematische Zerstörung eines Volkes und dessen Einrichtungen, Politik, Kultur, Traditionen, Wirtschaft, Bildung und Militär betrieben wird, ohne Übernahme durch eine – in irgendeiner Weise – überlegenere Kultur, ist einmalig in der Weltgeschichte.“

    Das sehe ich nicht so. die übernahme findet faktisch statt. Seit vermutlich mindestens 200 jahren. sicher seit 120 jahren. überlegen ist diese „kultur“, weil sie ständig fortschritte in ihrem sinne erzielt.

    sonst stimme ich bis dahin mit dem text überein. den rest schreibe ich morgen.

    cheers

    vitzli

  4. KRIEG UND FRIEDEN

    „Das Leben lässt nur die Wahl zwischen Sieg und Niederlage, nicht zwischen Krieg und Frieden. Ein Volk ist wirklich nur im Bezug auf andere Völker. Das natürliche Verhältnis zwischen ihnen ist der Krieg.“

    das sehe ich auch so. den rest des abschnitts auch.

    mit der einschränkung: tat und entschluß beruhen letztlich doch auf idealem gut. meine einschätzung ist, daß sich ideales gut letztlich nach ca 40 – 50 jahren auch tatmäßig durchsetzt. so lange braucht es, um die neueren gehirne zu durchweichen und das bremsende gedankengut der altvorderen vergessen zu lassen.

    ich verstehe schon, daß es Ihnen um den kampf der theoretischen ideologen gegen die praktischen macher geht. aber ich denke, das greift zu kurz. mir geht es um die darüber stehenden langfristigen strategien. das ist kein konflikt zwischen zögerlichen theoretikern und pragmatisch handelnden. (die ich – wenig überraschend – als werkzeuge sehe).

    zusammenfassend möchte ich sagen:

    der konflikt zwischen ideologie und handlung ist richtig dargestellt, berücksichtigt aber nicht die übergeordnete ebene der strategie anderer interessen.
    mag sein, daß diese 1848 noch gescheitert ist. aber das war nur aufgeschoben. der erste ukrainische hc 1917 (?) mit 6 millionen toten ermordeten war auch nur verfrüht ausgerufen worden und verpuffte damals mangels öffentlichen interesses.

    den 1848-murks hat man 1918/19 nachgeholt, oder?

    DER VERLOGENE PARLAMENTARISMUS

    „Die Macht verlagert sich aus den Parlamenten in private Kreise…“

    war das jeeeeee anders? auch mit der wahlkomödie?

    „Hier liegt das Geheimnis, weshalb alle kleinen, radikalen, neuen – also armen – Parteien notwendigerweise zu Werkzeugen der Geldmächte, also der Börse, werden.“

    ist das nicht von vornherein so?

    „Theoretisch greifen sie das Kapital an, praktisch aber nicht die Börse, sondern in derem Interesse die Traditionen …“

    so ist es!

    „Das Tragikkomische am Kampf der Weltverbesserer und Freiheitslehrer, den sie gegen die Wirkung des Geldes führen ist, dass sie es eben damit unterstützen. Es gibt keine proletarische, nicht mal eine kommunistische Bewegung, die nicht im Interesse des Geldes wirkte, in welcher Richtung das Geld es will und solange es will.“

    absolut. verrückt, daß die linken schwachköpfe das nicht erkennen.

    „Selbst dieser letzte Rest echter politischer Macht wird gerade durch unsere Regierung vergeudet…“

    hier muß ich protest anmelden. es gibt keinen rest politischer macht. ohnmacht ummantelt die regierung. völlige ohnmacht. die können höchstens rauchverbot in eckkneipen.

    „Dabei sollte die Politik das Notwendige rechtzeitig tun, …“

    die politik tut niemals das notwendige sondern das von den herrschern gewünschte. schön an der einführung des euro zu sehen. oder der migration. naja.. usw.

    ————-

    der rest kommt morgen. ich hoffe, ich hab nicht allzuviel mist geschrieben, lol.

    • natürlich lässt sich da vieles nicht in kurzen Sätze argumentieren, es muss ja zum vollen Verständnis abgeleitet werden (Spengler brauchte 1200 Seiten, man kann das nicht „querlesen“. Ich musste vieles mehrmals lesen, mit einem laptop an der Seite. Habe keinen andern Autor mit solch gigantischen Allround-wissen gelesen. Man hat danach praktisch 3 Bücher gelesen. Solche Geister sind wohl für immer ausgestorben…)

  5. WELTGERICHT

    „Die Weltgeschichte ist das Weltgericht.“ (etc.)

    der gedanke erfordert es, mehr darüber nachzudenken. ich komme darauf zurück. ohne gegenwärtig zu befürchten, meine meinung über spengler ändern zu müssen. ist m.M.n. eine interessante detailbetrachtung.

    „Es handelt sich immer nur um das Leben, die Rasse, den Triumph des Willens zur Macht, und nicht um den Sieg von Wahrheiten, Erfindungen oder Geld. Die Geschichte hat immer dem stärkeren, volleren, dem gewisseren Leben recht gegeben. Sie hat immer die Wahrheit und Gerechtigkeit der Macht und Rasse geopfert und die Menschen und Völker zum Tode verurteilt, denen die Wahrheit wichtiger war als Taten, und Gerechtigkeit wesentlicher als Macht.“

    hmhmhm ….

    ich saß eben wohl auf der leitung.

    ich ahne, was der spengler meint. aber wer mit gerechtigkeit und wahrheit anfängt, liegt schon falsch.

    DANTES INFERNO ODER AUFERSTEHUNG

    „…was nur zwei Möglichkeiten offen lässt. Die eine Akzeptanz der totalen Auflösung, die andere der Widerstand: Macht kann nur durch Macht gebrochen werden! Ein Widerstand wäre nur erfolgreich durch einen Angriff auf das System selbst. Bekämpfung seiner Symptome, wie die rot-grüne Klima-und Energie Lobby, Wirtschaft-und Finanzstrukturen, das Wahlrecht und die Parteiapparate, gewisse Artikel des Grundgesetzes, oder gar die Einwanderungspolitik würden erfolglos bleiben.“

    ja klar. wird ja insbesondere bei der wahldebatte um die afd/nichtwählerdebatte klar.

    ja, das wären so meine gedanken dazu.

    cheers

    vitzli

  6. Hallo Vitzli,

    „…überlegen ist diese „kultur“, weil sie ständig fortschritte in ihrem sinne erzielt…“

    Gemeint haben wir damit, dass die Neueinwanderer keine Anhebung der deutschen Kultur erbringen.

    „…ich ahne, was der spengler meint. aber wer mit gerechtigkeit und wahrheit anfängt, liegt schon falsch…)

    Sie haben es andersherum verstanden. Spengler schrieb, dass die Gerechtigkeit und Wahrheit geopfert werden… 🙂

  7. hi alpha

    a)

    dazu müßte man erst einmal die überlegenheit der deutschen kultur begründen und definieren. wir haben eine sackgassenkultur, hochentwickelt, aber sackgasse. deswegen fragt es sich, ob primitivere kulturen nicht historisch beständiger und damit letztlich doch überlegener sein könnten.

    b)

    ich meinte, daß die begrifflichkeiten von „gerechtigkeit“ und „wahrheit“ schon fragwürdig sind, ebenso wie deren verwendung überhaupt. und wenn das so ist, wird auch nichts geopfert.

    VG

    vitzli

    • Vitzli,
      Es geht nicht um kulturelle „Ueberlegenheit“, sondern um die Kultur, welche die Deutschen als solche praegt. Man sollte das unterscheiden, von einer gewaltsamen Veraenderung, oder „social engineering“.

      Gerechtigkeit und Wahrheit sind grundlegende menschliche Begriffe. Ihre Anwendung kann ihnen den wichtigen Sinn verleihen, oder sie entwerten. Das wird in seinem Werk umgehend behandelt. Jedes Zusammenleben dreht sich um diese Begriffe.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..