EIN WÜRSTCHEN FÜR DIE DOBERMÄNNER

Schwerwiegende  Missstände vor der Bevölkerung zu kaschieren, ist ein wichtiges Werkzeug der Politik. Üblicherweise wird das bewerkstelligt, indem man seine Bürger durch populistische, kurzfristige emotionelle Themen ablenkt. “Emotionell” ist wichtig – weil jeder einen Magen hat, aber die wenigsten ein Gehirn besitzen.

Unser Wirtschaftssystem und Finanzwesen ist ein Trümmerhaufen, Eine Nation verliert ihre Souveränität und die Gesellschaft ist sozial und kulturell im Chaos. Aber glücklicherweise gibt es ja Politiker die Frauen gerne am Hintern grabschen, billige Teppiche einkaufen und beim Studium gemogelt haben. Daneben gibt es eine menge Menschen ohne ernste Hobbys, die sich für alle Arten von Aktivismus begeistern lassen. Dazu wirft man den anstürmenden Dobermännern noch ein paar soziale Würstchen, wie Frauenquote, Glassdächer, Herdprämie, Rassismus, Gleichberechtigung und Homoehe – und schon hat man unbeachteten Zugang zur Villa “Staatsvermögen”.

Der amerikanische Philosoph William James (1842-1910) nannte diese Ablenkungstaktik das “moral equivalent of war”. Dabei half er Politikern ein altes Problem zu lösen: Wie lässt sich in Friedens-Zeiten, unter Abwesenheit ernsthafter nationaler Bedrohungen, die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf beeinflussbare Themen fokussieren und ihre Stimmungen steuern. Interessanterweise war James der Leib-und-Magen- Philosoph von Mussolini, aber auch beliebte Bezugsquelle für die US demokratischen Präsidenten F. D. Roosevelt (der seinen “New Deal” um diese Theorie baute) und Jimmy Carter, der das “moral equivalent of war”  in seiner Rede am 4. April 1977 beschwor.

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