WIR SIND – WER?

Nach Charlie und Paris “sind wir” jetzt also “Brüssel”. Dank dem Internationalen Terror wird der Deutsche endlich wieder etwas!

Heldenverehrung ist etwas “rechtes”, etwas nationales. Da liegen wir doch viel besser mit der Huldigung von Opfern – egal, in welcher Beziehung wir mit ihnen stehen. Lieber trauern wir um den toten Unbekannten unter den Trümmern einer Disko, als z.B.um den vergangenen Gründer unserer Nation. Nation: Das ist doch auch wieder so etwas “rechtes”.
Die Deutschen platzen nur so vor humanistischen Attributen: Demut, Toleranz, Hilfsbereitschaft, Ergebenheit, ungestillte Vergebungssucht und Unterwürfigkeit – unter alles anderem als der Vernunft – und die fanatische Gier das Selbst abzugeben und das Fremde, das andere aufzusaugen.

Der Deutsche ist vermeintlich so verkommen, unkultiviert und verblödet, dass ihn jede Kultur, jeder Kult und Räuberstamm nur bereichern könnte. Der somalische Pirat trägt das Potential in sich, durch seine „bessere“ Gesinnung (sprich: Der ist ja nur durch den brutalen westlichen Kapitalismus in den maritimen Terror getrieben worden!) die “braune Soße” in Deutschland zu verdünnen.

Logischer Weise müssen sich die Deutschen mit den Opfern des Terrors identifizieren. Als Opfer hat man weniger Verantwortung als ein Held. Helden tun, Opfern wird getan. Wer aber waren wir z.B. in My Lai, Nairobi, Mumbai, Tian An-men und Bali? Waren wir zu der Zeit noch einfach Deutsche? Wen interessiert es, solange wir nicht vergessen, wer wir im Dritten Reich waren!

Heute scheinen die Deutschen nur zu wissen, wer sie nicht sein wollen. Aber: Wer keine Gewissheit darüber hat, wer er selbst ist, kann sich auch nicht sicher sein, wer er nicht sein will. Die Rolle des traurigen Philisters gehört ihm in jedem Falle.

11 Gedanken zu „WIR SIND – WER?

  1. Der „Wir-sind-Blödsinn“ begann mit „Wir sind Papst“ und grassiert nun ähnlich einer Seuche.
    Wenn der Mensch spinnt, gibt er ein Zeichen. Die „Wir sindler“ geben auf jeden Fall ein deutliches Zeichen und das ist gut so.

  2. „Wir sind wer? Wer weiss schon, wer er wirklich ist.
    Aber der größte Teil der Deutschen weiss es auf jeden Fall gar nicht.
    Auf jeden Fall kann man sich wieder einmal der „gemeinsamen Trauer “ – Trauer im Kollektiv hingeben. Ist doch was wunderbares.
    Man kauft Blumen, zündet Kerzen an, lässt die Kirchenglocken bimmeln.
    Hurra , welche ein herrliches Gefühl, um das eigentliche Problem zu verdrängen.

  3. „Als Opfer hat man weniger Verantwortung als ein Held.“ Ein zentraler Punkt ist „Verantwortung“. Je mehr der Staat Verantwortung seinen Bürgern abnimmt und auf sich selbst überträgt, desto verantwortungsloser werden die Bürger. Sie sind dan auch leicht geneigt, anderen Menschen für ihr Handeln die Verantwortung abzusprechen. Z.B. den Siedlern aus Afrika, die in brüchigen Booten aufs Mittelmeer fahren um so Europa zu erreichen. Vielleicht auch in der Hoffnung, dass FRONTEX ihr SOS per Handy empfing, als das Boot von der Küste ablegte.

  4. Pingback: Woanders gelesen: WIR SIND – WER? | Deutsche Ecke

  5. Bist du ein Held? Ein Opfer? Wohl kaum. Es gibt eine dritte Rolle: den Schiedsrichter. Ist auch nicht die sympatischste. Warum meinst du, die „Deutschen“ sollten sich in diesem Dreieck bewegen? Sei doch einfach mal nur. Du selbst, zum Beispiel.

    • Hallo! Wir meinen, die Deutschen sollten „sich als Nation akzeptieren“ und weiterbewegen. Der „Wille“ einer Gesellschaft lässt sich nur als Nation bestimmen. Die Alternative ist Auflösung. Wir haben darüber geschrieben. Was bliebe ist eine reine Wirtschaftszone. Ohne Kultur auch keine ethischen Verpflichtungen. Moral ist eine kulturelle Institution. Verlässt man seine Kultur, (oder kennt sie nicht, oder verleugnet sie), kann der einzelne also nicht mehr moralisch handeln – im guten oder im schlechten.

      Persönlich teile ich nicht dieses Problem der Deutschen, da ich seit 1975 in Asien lebe. Ich war allerdings wieder für 3 Jahre zurück und finde die Shizophrenie der Deutschen, zwischen Stolz (Fußball, Mercedes) und Demut („Jüngste Vergangenheit“) faszinierend.
      LG

  6. „……..zwischen Stolz (Fußball, Mercedes) und Demut (“Jüngste Vergangenheit”) faszinierend.“
    Und wo bleibt die Kultur?

  7. Diese „Wir sind […]“ oder „Ich bin […]“ ist nichts anderes als verramschte, billige „Solidarität“, die zu einem Konsumartikel verkommen ist. So, wie die „Ribbon-Campaigns“, wo jeder Möchtegern sich ein färbiges Schleifchen snsteckt.
    Oder auch wie die „Gesicht zeigen“ – Aktionen.
    Wer mutig „Gesicht gegen Rechts“ zeigt, braucht keine Courage als gesichtsloses Partikel der Massengesellschaft und darf sich dennoch ein bisschen wie Sophie Scholl fühlen. An Nazis mangelt es nie; zur Not malt man eben schnell einen missliebigen Zeitgenossen braun an, um selbstgerecht irgendwelche hirnlosen Aktionen zu veranstalten.

  8. „Der Staats – lose Bürger, auf der Flucht vor der Dummheit“

    …..muss ein Zauberer sein, denn für Seine Flucht, gewährt
    die Erde, oder das Regime, ganze drei Meter zu allen Seiten?!?
    Wir sind nicht mehr, aber wir, nein unsere Vorfahren, waren mal.
    Und HEUTE IST……..der Zionist, und zwar mit unserem blinden Zutun, da wir seine Götzen leben, und dafür unsere Tochter
    Virginia geben. Die Welt lacht dich aus du dummer gewesener
    armer irrender Deutscher, vollkommen versehrt zu glauben,
    dass diese Macht Mischpoke BRD GmbH, das Non Plus Ultra
    sein müsste! Ehr verbrennt die Erde, als das ein Zionist auf Ihr walten sollte………und Sie verbrennt, weil keiner erkennt, und dieses Geschehen, verhindert! Die Erde verbrennt, weil die Lüge den vermeintlichen Verstand besiegt. Dieser Planet ist Opfer
    unserer Dummheit, der wir, als Bürger, scheinbar nicht entrinnen!
    Ich bin kein Bürger, weil ich für die Dummheit, links und rechts von mir, nicht bürgen werde! 0 OWIG, 0 Steuern, 0 Wahlbeteiligung

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