Chestertons Zaun

Chestertons Zaun ist eine Proposition, die besagt, dass Sie niemals einen Zaun zerstören, eine Regel ändern oder eine Tradition abschaffen sollten, bis Sie verstanden haben, warum sie in erster Linie erschaffen wurde – und was die Konsequenzen ihrer Zerstörung bedeuten würde. (Wir werden sehen, dass diese Regel von einem Paradoxon begleitet ist).

Chesterton bezog sich in erster Linie auf die Kulturellen Institutionen der guten Sitten und gesellschaftlichen Konventionen. Respekt vor der Privatsphäre und dem Bedürfnis für die Sicherheit und Wohlfahrt des Individuums und gleichgesinnter Gruppen, entstehen aus Erziehung, Gesetzen und metaphorischen, sowie physischen Zäunen.

Gesellschaftliche Tabus mögen der Vernunft oder Irrationalität entspringen, alleine massgebend ist die mehrheitliche Akzeptanz und funktionale Integration in ihrer jeweiligen Gesellschaft.

Ebenso, wie die eigene Wohnung als „unverletzlich“ gilt, besitzen soziale Konventionen und Sitten öffentliche Schutzfunktionen – wie Einfriedungen gegen ungebetenes Eindringen, in denen wir uns geborgen und wohlfühlen können. Traditionen erleichtern gesellschaftliche Identität; Klubs, Vereine oder Veranstaltungen bieten Zuflucht vor Anfeindung oder direkter Konfrontation.

Der Staat hat eine besondere Verantwortung, seinen Bürgern nicht nur deren privaten Räume und Einfriedungen rechtlich zu sichern, sondern durch aktiven Erhalt von traditionellen Konventionen die Qualität des öffentlichen Lebens zu gewährleisten.

Unsere „progressive“ Regierung ist leider mit dem Gegenteil beschäftigt. Ein Kreuzzug gegen alles Gewohnte und Bewährte wird in täglicher „bunter Intifāḍah durchgezogen – ohne Rücksicht auf die ursprünglichen Vorteile dieser Institutionen, oder die Folgen der Kulturzerstörung. Der Staat begeht permanenten „Hausfriedensbruch“, nicht nur durch unentwegtes Einwirken auf unsere materiellen Belange, er übertritt unbefugt in unsere geistige Sphäre (mental tresspassing).

Hier wandelt sich die oben genannte Vernunftregel in ein Paradoxon:

Unser Staat, durch sein chaotisches Programm, ignoriert, dass gerade die Institution der gleichgesinnten Interessen, der freien Entfaltung und damit Wahl des gegenseitigen Umgangs – die grundgesetzlich garantiert sind – dem Bürger die gesellschaftliche Sicherheit und Geborgenheit sichern.

Jedoch, der Abbau aller Tabus, erzwungene Vermischung von Lebensweisen, willkürlich von oben herab verordnetes Verhalten und Zerstörung herkömmlicher Gemeinschaften, erfordert die Erschaffung neuer „Einzäunungen“, neuer Sicherheitsbereiche und neue, künstliche und ersponnene Tabus.

Die Politik einer woken, marxistischen Ideologie, mit ihrem schamlosen Asylrecht, Transgender-Nonsense, Umweltdiktatur und nachsichtigen Verfolgung von Verbrechen durch Minderheiten, entziehen dem Volkssouverän den ursprünglichen Grund einer Staatsbildung: Die gemeinsame Sicherheit und Wohlfahrt unter einer Verfassung, mit Schutz seiner Kultur, Sprache und Traditionen. Die Zerstörung selbst ist nun das Ziel, die Motivation ist die Entmachtung und Verunsicherung der verachteten Massen. Unsere Regierung sind „psychopathische Brandstifter“, die sich an den Flammen und dem Leid der Betroffenen ergötzen.

Als Kinder kletterten wir über Zäune, um Nachbarn Streiche zu spielen, oder Kirschen zu klauen. Wir ignorierten Verbotsschilder zur Mutprobe, als Rituale des Erwachsenwerdens. Das Leben hielt eine Reihe passender Folgen parat: Von zerrissenen Hosen, über Verletzungen, Strafanzeigen, oder gar den Tod – der „Darwin-Pokal“ der Natürlichen Auslese! Diese Taten betreffen nur den Einzelnen, und sind typisch für das Hineinwachsen in die gesellschaftliche Ordnung.

Diese Ordnung existiert nicht mehr, die alten Zäune und Absperrungen sind verschwunden. Die neuen Grenzen sind weniger sichtbar, es sind Sprengfallen, Boobytraps, weitaus gefährlicher und geschaffen um den Einzelnen für immer zu vernichten.

Weisse Weihnachten“ im Weissen Haus: Woke Tanzinterpretation von Tschaikowskis „Nußknacker“, bestellt von Jill Biden, von einer BLM Tanzgruppe. Die Abrisskolonnen der Kultur rollen voran… welchen Zweck es erfüllen soll, weiss niemand. (Auf die Umbenennung des „Weissen Hauses“ in „Buntes Haus“ kann man wohl warten.)

6 Gedanken zu „Chestertons Zaun

  1. „Die Abrisskolonnen der Kultur rollen voran… welchen Zweck es erfüllen soll, weiss niemand.“ Der Artikel in der Gesamtheit war durchaus informativ, dieser Satz ist aber grundfalsch. Jeder mitdenkende Europäer sieht mit weit aufgerissenen Augen, daß das Einreißen der gesellschaftlich, kulturellen Normen und Traditionen, in Verbindung mit der Flutung von Armeen von Männern aus Fremdkulturen nur einem Ziel dient – und Zweck erfüllt – in Verbindung mit mRNA-Todesspritzen, die weißen Kulturvölker Europas auszurotten, wo immer sie auf der Erde leben. Soweit weiße Frauen den Krieg mit der Biowaffe mRNA überleben, sollen sie nur noch schwarze Beschäler vorfinden und Coudenhove-Kalergi bewährt sich als schicksalhafter Seher.

  2. Gut dass ihr auf das Paradoxon hingewiesen habt. Das bedeutet, dass diese Regel entweder unvollstaendig oder vielleicht sogar falsch ist. Zumindest wird sie in der Oeffentlichkeit falsch interpretiert. Chesterton sagte nicht, dass man Zaeune nicht einreissen darf, sondern, dass man es sich vorher gut ueberlegen soll. Die gruenen Postmodernisten, denen Wahrheit egal ist, trampeln durch unsere Kultur wie ein Elefant im Porzellanladen.

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