LINGUISTISCHER MUMMENSCHANZ (I)

(WARUM POLITISCHE KORREKTHEIT UND EMANZIPATIONS-DEBATTEN SPASS MACHEN)

Von allen behandelten Gebieten, ist dieses das unterhaltsamste.
Gesellschaftliche und politische Themen sind von Natur aus von persönlicher Ideologie belastet. Allerdings, gegen die extremen Ansichten und Reaktionen der
Politisch Korrekten und Gleichheits-und Emanzipations-Fanatiker, sind Argentinische Fussballfans und orthodoxe Juden ein Paradigma an würdevoller Toleranz! Der Unterhaltungswert kommt dann auch von den verzweifelnden und absurden “Argumenten” der Randgruppen, die nicht ein einziges syllogistisches Fragment enthalten. Manche LGBT-Gruppierungen verhalten sich dabei wie ein Einbeiniger, der von dem Staat und der Gesellschaft nicht nur eine Prothese verlangt, sondern das Bein eines unversehrten Menschen – als rechtmässigen Ausgleich für sein eigenes Unglück. Man kann zurecht vermuten, dass diese einseitigen, radikalen und scheinheiligen Einstellungen an die Adoptiv-Kinder von Homo-Paaren weitergegeben werden. Interessante Aussichten für eine wirklich tolerante Gesellschaft!

Politische Korrektheit als linguistisches Manipulationswerkzeug hat in den traditionellen, konservativen (Ich schrieb konservativen, nicht „Rechten“), Gesellschaften wenig Chancen. Beispielsweise ist ein Afrikaner für Thais oder Chinesen eben nur schwarz und sie lachen, wenn die Farangs (also Europäer) sie als „Farbige“ bezeichnen. Sie finden es auch unlogisch einen Menschen mit einem Bein als „Behinderten“ zu bezeichnen. Gehbehindert ist man mit einer Verletzung oder einem gebrochenen Bein. Wenn man nur ein Bein hat, ist man dort jedenfalls verkrüppelt. Leute, die sich vollstopfen und deren Figur das Höhe-Breite Verhältnis von 3:1 unterschreitet, sind einfach fett und werden deshalb in Thailand Khun Uan (Fettsack) genannt, ohne unfreundliche Gegenreaktionen auszulösen.

Keiner kann behaupten, dass die Thais respektlose Menschen sind. Ihre Taten und ihr praktisches Verhalten werden stets von Respekt und Selbstachtung geleitet. Sie brauchen sich daher nicht hinter heuchlerischer verbaler Akrobatik oder Verschleierungen zu bewegen. Man wird dort so behandelt wie man sich benimmt und nicht wie es von gesellschaftlichen „Vorbetern“ angeordnet wird. Das ist erfrischend aufrichtig und erleichtert das Zusammenleben. Politisch korrekte Sprache ist also etwas künstliches und reflektiert schon eine Unsicherheit im Umgang mit dem gesellschaftlichen Umfeld. Ich habe mich noch nicht daran gewöhnt, wie Personen im Deutschen Fernsehen arglos und gelassen mit den verschiedenen Varianten der Begriffe des Geschlechtsverkehrs und diversen Körperöffnungen während ziviler TV-Stunden umgehen, aber gleichzeitig ausrasten, wenn jemand beispielsweise die Worte Genetik und Rasse verlauten lässt.

Bei dem Umgang mit Politischer Korrektheit ist es dabei wichtig, die richtigen Begriffe für seine Gesinnung als erster zu beschlagnahmen. Damit limitiert man die verbale Munition des Gegners und drängt ihn in die Defensive. Wenn man vom Standpunkt seiner eigenen Ideologie aus Begriffe ganzer gesellschaftlicher Bereiche für die eigenen Positionen vereinnahmt, hat man das Gesprächsvorfeld mit verbalen Minen unbegehbar gemacht. Das war schon immer eine Hauptstrategie der Links-liberalen und sozialen Altruisten um ihre Ideen und Programme vor sachlicher Kritik zu schützen. Thilo Sarrazin ist voll auf die jüdische und genetische Tretminen gelaufen, Eva Herman ist auf die, immer gern gelegte, NS-Begriffs-Mine getreten und hat mit „Mutterschutz“, „Gleichschaltung“ und „Autobahnen“ noch gleich Serienzündungen ausgelöst.

Sogar der literarische Chef-Vergangenheitsbewältiger der Deutschen, Nobelpreisträger Günter Grass, ist im politisch korrekten Minenfeld schwer verletzt worden. Heiner Geißler ist da mit seinem Goebbels-Zitat noch erstaunlich glimpflich davongekommen. Das lag vielleicht daran, dass er keinen politisch unkorrekten Begriff verwendete, sondern einfach die relativ harmlosen Worte: total / wollen / den / Ihr / Krieg, einfach etwas unglücklich sortiert hintereinander gereiht und zu einem grammatikalisch korrekten Satz verbunden hatte.

Ich habe den generellen Eindruck, dass hier (in Deutschland) zwar eine scheinbar urteilslose Toleranz und schier grenzenloses Verständnis für alles „Soziale“, also beispielsweise für Bedürftige, Minderheiten jeglicher Art und Immigranten überwiegt. Leider herrscht eine breite aggressive Intoleranz gegen jeden, der diese altruistische und emanzipatorische Konzepte nicht teilt, wenn man gegen die Umverteilung ist und für individuelle Selbstverantwortung mit konservativen Wertvorstellungen steht. Solche Anschauungen werden nach rechts gedrückt und finden kein politisches Zuhause mehr.
Im Teil (II) wird es erst richtig lustig!

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